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Bundestagswahl: Die Kandidaten für Dresden II – Bautzen II


Dresden II - Bautzen II
"Um jede einzelne Stimme ringen": So eng wird es in diesem Wahlkreis

Von t-online, mgr

05.02.2025 - 13:40 UhrLesedauer: 2 Min.
Wahlzettel für die Bundestagswahl im Wahlkreis Dresden 1 aus dem Jahr 2025.Vergrößern des Bildes
Wahlzettel für die Bundestagswahl (Archivbild): Dieses Jahr mussten die Direktkandidaten besonders fix sein, um die formalen Anforderungen für die Zulassung zu erfüllen. (Quelle: imago)
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In diesem Dresdner Wahlkreis ist dieser Ausgang ganz besonders spannend. Bei der letzten Bundestagswahl gewann die CDU gerade einmal mit 35 Stimmen Vorsprung.

Im Bundestagswahlkreis Dresden II - Bautzen II stehen besonders viele Kandidaten auf dem Stimmzettel. Er umfasst die nördlichen und westlichen Stadtbezirke Dresdens (Cotta, Klotzsche, Loschwitz, Neustadt und Pieschen) sowie die angrenzenden Gemeinden des Landkreises Bautzen (Arnsdorf, Ottendorf-Okrilla, Radeberg, Wachau und Großröhrsdorf).

Diese Kandidaten stehen in Dresden II - Bautzen II zur Wahl

  • Matthias Rentzsch (AfD)
  • Stephan Schumann (SPD)
  • Lars Rohwer (CDU)
  • Benita Horst (FDP)
  • Clara Bünger (Die Linke)
  • Merle Spellerberg (GRÜNE)
  • Theodor Benad (FREIE WÄHLER)
  • Melanie Buntrock (Die PARTEI)
  • Sina Alex (Volt Deutschland)
  • Andrea Ebert (MLPD)
  • Steffen Große (BÜNDNIS DEUTSCHLAND)

Der Großteil der Kandidaten hat allerdings keine realistische Chance, die Mehrheit der Stimmen zu gewinnen. CDU-Kandidat Lars Rohwer reduziert das Rennen sogar auf einen Zweikampf zwischen ihm und AfD-Kandidat Matthias Rentzsch. "Wenn Menschen ihre Erststimme klug einsetzen, muss das Direktmandat diesmal nicht bei CDU oder AfD landen", hält SPD-Direktkandidat Stephan Schumann dagegen. Andere Wahlen hätten gezeigt, dass die Wählerschaft zunehmend zwischen Erst- und Zweitstimme differenziert.

Auch die Grünen-Direktkandidatin Merle Spellerberg hält es für eine gewagte These, dass nur eine reelle Wahl zwischen Kandidaten der AfD und CDU besteht. "Tatsächlich waren die Unterschiede in den Prozentzahlen eher klein – es könnte also durchaus spannend werden", so Spellerberg.

Bei der Bundestagswahl 2021 verteidigte Rohwer sein Direktmandat mit nur 35 Stimmen Vorsprung vor der AfD. Beide kamen auf 18,6 Prozent der Erststimmen. Die SPD erreichte 15,3 Prozent, die Grünen 13,6 Prozent.

"Die letzte Wahl hat gezeigt, dass es sich lohnt, um jede einzelne Stimme im Wahlkreis zu ringen", teilt Rohwer mit. Allerdings sieht er die CDU nun auch besser aufgestellt, da sie ohne Koalitionszwang ihr Profil geschärft habe – auch in der Wirtschafts- und Energiepolitik. "Nicht zuletzt hat sich natürlich auch die Positionierung in der Migrations- und Zuwanderungspolitik den Entwicklungen angepasst", so der 53-Jährige weiter.

Deshalb unterstützte Rohwer auch den Fünf-Punkte-Plan seiner Partei zur Verschärfung der Asyl- und Migrationspolitik. Der Antrag fand nur mit der Stimmen der AfD eine Mehrheit im Bundestag. "Ich hielt es für richtig, dass wir den Antrag eingebracht haben", bekräftigte Rohwer am Tag nach der Abstimmung bei einer Wahlkampfveranstaltung mit Kanzlerkandidat Friedrich Merz in Dresden.

Bundestagswahl 2025: Hürden für Kleinstparteien verdoppelt

Für Kleinstparteien war es diesmal schwerer, die nötigen Unterstützungsunterschriften zu sammeln. Im Nachbarwahlkreis Dresden I schafften es Direktkandidaten von drei Parteien deshalb nicht auf den Stimmzettel.

Im Vergleich zur Bundestagswahl 2021 waren die Hürden für Kleinstparteien dieses Mal doppelt so hoch. Damals hatte man die Anforderungen wegen der Corona-Pandemie von 200 auf 50 Unterstützungsunterschriften gesenkt. Zudem hatten die Parteien mehr Zeit zum Sammeln, da die Wahlen regulär und nicht vorzeitig stattfanden.

Verwendete Quellen
  • Antworten auf Anfragen an Lars Rohwer, Stephan Schumann und Merle Spellerberg
  • dresden.de: Mitteilung der Stadt Dresden vom 28. Januar 2025

Quellen anzeigenSymbolbild nach unten

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