Erst sechs Zulassungen insgesamt Erster Cannabis-Verein in Sachsen plant Abgabe
Nach der Cannabis-Legalisierung gab es in Sachsen 15 Anträge von Anbauvereinigungen. Noch nicht alle wurden genehmigt. Die Prüfung dauert lange.
Fast ein halbes Jahr nach dem Start des Verfahrens sind in Sachsen sechs Anträge für den gemeinschaftlichen Anbau von Cannabis genehmigt worden. Wie die Landesdirektion für Inneres, Soziales und Gesundheit auf Anfrage mitteilte, befinden sich zwei der Anbauvereinigungen in Leipzig, eine in Chemnitz sowie jeweils eine in Meißen, Görlitz und Marienberg. Diese Vereine dürfen Cannabis für den Eigenkonsum ihrer Mitglieder anbauen und abgeben.
Der Leipziger Verein "Greenkeepers Leipzig" mit rund 120 Mitgliedern plant die erste Abgabe von Cannabis im Frühjahr. Vereinsvorstand Tobias Streng rechnet damit, dass dies Mitte März möglich sein wird.
Cannabis-Vereine in Sachsen: Aufwendiges Prüfungsverfahren
Die Mitglieder können monatlich maximal 50 Gramm Cannabis abholen. Tobias Streng betont einen verantwortungsvollen Umgang mit dem Anbauprodukt: "Unser Ziel ist es, den Mitgliedern durch Aufklärung der Inhaltsstoffe und garantierte Kontaminationsfreiheit einen sicheren Konsum zu ermöglichen."
Seit Juli wurden insgesamt 15 Anträge aus verschiedenen Städten wie Dresden, Leipzig und Chemnitz bei der Landesdirektion eingereicht. Die Bearbeitung dieser Anträge erweist sich als zeitaufwendig, da sowohl Dokumente überprüft als auch Immobilien auf Einhaltung gesetzlicher Sicherheitsabstände kontrolliert werden müssen. Dieser Prozess dauert etwa drei Monate und kostet zwischen 750 und 2.750 Euro.
Die Landesdirektion erklärt, dass sowohl für die Behörden als auch für die Vereine das Verfahren neu ist. Deshalb kommt es gelegentlich zu Nachforderungen bei den Unterlagen. Dies stellt derzeit die größte Herausforderung dar und führt zur Verzögerung bei weiteren Genehmigungen.
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- Nachrichtenagentur dpa