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Dresden: Virologe Kekulé rügt Corona-Politik und Impfpflicht


"Kein Argument für Impfpflicht"
Virologe Kekulé kritisiert im Landtag Corona-Politik

Von t-online
15.04.2025 - 07:09 UhrLesedauer: 2 Min.
Alexander Kekule (Archivbild): Der Virologe hat das Vorgehen der Regierung bei den Grenzöffnungen kritisiert.Vergrößern des Bildes
Alexander Kekule (Archivbild): Der Virologe war zu Gast im Sächsischen Landtag. (Quelle: imago images)
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Ein bekannter Virologe äußert sich zu Corona-Fehleinschätzungen: Alexander Kekulé spricht im Sächsischen Landtag von einer dramatisierten Omikron-Variante.

Der renommierte Virologe Alexander Kekulé, Direktor des Instituts für Medizinische Mikrobiologie der Universität Halle-Wittenberg, hat bei seiner Anhörung im Corona-Untersuchungsausschuss des Sächsischen Landtags in Dresden grundlegende Fehleinschätzungen in der Pandemiebekämpfung benannt. "Schon beim Auftauchen der Delta-Variante des Virus gab es kein Argument mehr für eine Impfpflicht", zitiert der MDR den Wissenschaftler.

Kekulé kritisierte vorwiegend die Impfstrategie der Bundesregierung. Eine Herdenimmunität sei unrealistisch gewesen, betonte er. Auch hätten Geimpfte erheblich zum Infektionsgeschehen beigetragen. Die Kommunikation der Behörden sei oft widersprüchlich gewesen, was Grundvertrauen in der Bevölkerung gekostet habe.

Virus sei anfangs unterschätzt und später dramatisiert worden

Nach Darstellung der Sächsischen Zeitung warnte Kekulé, es sei "ein langer Weg, verloren gegangenes Vertrauen wieder aufzubauen". Die Pandemie-Politik habe das Virus anfangs unterschätzt und später dramatisiert. So sei die Omikron-Variante von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach als "Monster-Mutante" bezeichnet worden, obwohl Daten aus anderen Ländern bereits auf mildere Verläufe hindeuteten.

Der Virologe Detlev Krüger forderte in seiner Stellungnahme mehr Unabhängigkeit des Robert Koch-Instituts (RKI). Das RKI sei dem politischen Willen des Bundesgesundheitsministeriums untergeordnet worden. Obwohl die schnell entwickelten Impfstoffe eine großartige Errungenschaft gewesen seien, hätte man sie nicht als Allheilmittel ohne Nebenwirkungen darstellen dürfen, so Krüger. Es sei zudem falsch gewesen, Ungeimpfte als "böse Menschen" zu bezeichnen.

Während der Corona-Pandemie hatten in Sachsen behördliche Anordnungen wie Kontaktverbote, zeitweise geschlossene Restaurants und Schulen, Maskenpflicht und abgesagte Kulturveranstaltungen das öffentliche Leben stark eingeschränkt. Der Untersuchungsausschuss wurde im Herbst 2024 auf Betreiben der Fraktionen von AfD und BSW eingesetzt. Er soll die Arbeit der sächsischen Regierung während der Pandemie im Zeitraum von 2020 bis 2024 kritisch prüfen.

Verwendete Quellen
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