Risse festgestellt Schlechter Zustand: Weitere Brücken in Dresden werden gesperrt
In der Nacht zum 11. September stürzte in Dresden die Carolabrücke ein. Gefährdete Brücken werden nun sorgfältig überprüft – aus gutem Grund.
Bei Überprüfungen der Nossener Brücke in Dresden-Plauen hat die Stadt drei Risse mit einer Länge von bis zu 27 Zentimetern festgestellt. Daher seien nun Sicherungsmaßnahmen notwendig, wie die Stadt am Montag mitteilte. Zwei der vier Fahrspuren müssen daher voraussichtlich im Dezember gesperrt werden, die Vorbereitungen dafür seien bereits im Gange. Die Brücke solle so entlastet werden.
Temperaturbedingt kann die Reparatur der Risse erst im April beginnen. "Ab einer Risslänge von 30 Zentimetern ist eine Beschränkung von Achslasten auf elf Tonnen erforderlich, um die Standsicherheit der Brücke zu gewährleisten", teilt die Stadt weiter mit.
Die Schweißnähte an der Stahlkonstruktion, an denen die neuen Risse gefunden wurden, wurden erst kurz vor der Sonderprüfung Ende Oktober erneuert. Die 1964 fertiggestellte Nossener Brücke befindet sich in einem stark geschädigten Zustand. Mehr dazu lesen Sie hier. Ein kompletter Neubau ist geplant, Baubeginn soll Mitte 2026 sein.
Brücke Budapester Straße bekommt neues Überwachungssystem
Doch damit nicht genug: Vorübergehend kommt es auch an der Brücke Budapester Straße, die in der Nähe des Hauptbahnhofs über die Gleise der Deutschen Bahn führt, zu Einschränkungen. Am Samstag (23. November) ist die Straße von 6 bis 19 Uhr stadteinwärts nicht befahrbar. Am Sonntag (24. November) ist die Straße von 6 bis 19 Uhr stadtauswärts voll gesperrt. Die Umleitungen für die Sperrungen sind laut Stadt ausgeschildert. Die Rad- und Gehwege sind demnach nicht von der Sperrung betroffen.
Grund für die Sperrung ist die Installation eines akustischen Überwachungssystems, welches zusätzlich zu der faseroptischen Dehnungsmessung eingesetzt werden soll.
Die Brücke Budapester Straße wurde im Jahr 1967 errichtet. Sie ist wie die Carolabrücke, die am 11. September einstürzte, eine Spannbetonbrücke. Direkt nach dem Einsturz hatte die Stadt eine Sonderprüfung veranlasst und die messtechnische Überwachung ausgeweitet. Eine planmäßige Prüfung fand zuletzt im Februar statt.
- dresden.de: Pressemitteilung der Stadt vom 18. November 2024
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa