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Dresden: So sehr hat die Stadt von den Rammstein-Konzerten profitiert


"Gerne mehr davon"
So sehr haben die Rammstein-Konzerte Dresden belebt

Von t-online, ksi

20.05.2024Lesedauer: 2 Min.
Düsseldorf Rammstein im ISS DomeVergrößern des Bildes
Till Lindemann spielt ein Konzert (Archivfoto): Die Stadt Dresden hat vom Konzertmarathon der Band profitiert. (Quelle: Lars Heidrich/imago-images-bilder)

Der Konzertmarathon von Rammstein hat nicht alle Dresdner in Feierlaune versetzt. Doch für die Händler und Gastronomen hätte es nicht besser laufen können.

Insgesamt 200.000 Rammstein-Fans strömten am langen Pfingstwochenende nach Dresden, um die Band um Till Lindemann live zu erleben. Die ganze Stadt habe von den vier Rammstein-Konzerten profitiert, sagt Corinne Miseer, Geschäftsführerin der Dresden Marketing GmbH zur "Sächsischen Zeitung". "Für Dresden ist dieses Event eine sehr gute Chance, sich auch längerfristig als großartige Konzertstadt zu profilieren", so Miser.

Die Konzerte hätten einen spürbaren Nutzen für den Tourismus in Dresden gehabt. So hätten Übernachtungsgäste in den zahlreichen Hotels der sächsischen Landeshauptstadt übernachtet und das gastronomische Angebot genutzt, so Miser. Einzelhändler, Gastronomen und Hoteliers wünschten sich daher mehr solcher Mega-Events.

Die Branchen seien besonders auf die zusätzlichen Einnahmen angewiesen, da sie unter den Einschränkungen durch die Pandemie gelitten hätten, sagt Dehoga-Chef Axel Klein. Doch nicht nur das Gastgewerbe profitiert von solchen Großveranstaltungen. "Auch die Stadt selbst wird dadurch ordentlich Steuereinnahmen haben", sagt Klein zur "Sächsischen Zeitung". Ob auch die Textilhändler von solchen Veranstaltungen profitieren, könne man allerdings nicht pauschal sagen.

Stadt hofft, dass Konzertbesucher wiederkommen

"Gerne mehr davon", sagt auch Citymanagerin Friederike Kranz zur "Sächsischen Zeitung". "Solche Konzerte sind ein Besuchsanlass, wir bekommen viele internationale Gäste, deshalb sollte jeder Veranstalter gepflegt werden, der sie organisiert."

Für den Konzertmarathon hat Corinne Miser gemeinsam mit dem Hotel- und Gaststättenverband Sachsen eine interaktive Karte entwickelt, den Aftershow-Compass-Dresden. "Dort bekommen Konzertbesuchende Tipps, wie sie den Abend nach dem Konzert noch ausklingen lassen können, etwa in der Gastronomie", so Miser. Diese Karte soll nun weiter ausgebaut werden. Grundsätzlich hofft man, dass beispielsweise Rammstein-Fans nun auch unabhängig von einem Konzert an einem weiteren Aufenthalt in Dresden interessiert sind.

Konzerte von Kritik begleitet

Trotz der positiven Bilanz von Händlern und Gastronomen waren die Rammstein-Konzerte in Dresden von Kritik begleitet. Der Grund: Im vergangenen Jahr wurden schwere Vorwürfe gegen Till Lindemann laut. Mehrere Frauen beschuldigten den Sänger, sie missbraucht zu haben. Mehr dazu lesen Sie hier. Die Berliner Staatsanwaltschaft stellte das Ermittlungsverfahren gegen Lindemann im August 2024 ein. Es hätten sich keine Anhaltspunkte für ein strafbares Verhalten ergeben.

Am Rande der Konzerte kam es aufgrund der Anschuldigungen zu Protesten. Lesen Sie hier im Newsblog, was in Dresden rund um die Rammstein-Konzerte passiert ist.

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