Fassade verrußt Erneuter Brandanschlag auf Flüchtlingsunterkunft
Bereits vor vier Wochen wurde die geplante Asylunterkunft in Dresden-Klotzsche Ziel eines Anschlags. Es folgte eine Hausdurchsuchung – doch die Anschläge hören nicht auf.
Die geplante Flüchtlingsunterkunft in der Alexander-Herzen-Straße in Dresden-Klotzsche ist erneut zum Ziel eines Brandanschlags geworden. Wie das Landeskriminalamt (LKA) Sachsen mitteilte, wurde zwischen dem 22. und dem 25. Oktober eine größere Menge brennbarer Flüssigkeit an der leerstehenden Schule entzündet. Dass der Anschlag erst Tage später (am Donnerstag) festgestellt wurde, liege daran, dass die Unterkunft momentan nicht genutzt werde, sagte ein LKA-Sprecher t-online.
- In dem ehemaligen Schulgebäude sollen 65 Plätze für Geflüchtete sowie 17 weitere Plätze als Reservekapazität im Bedarfsfall entstehen. Hier lesen Sie mehr zu den Plänen.
Bereits vor vier Wochen gab es den ersten Brandanschlag auf die Unterkunft. Da fremdenfeindliche Motive naheliegend sind, hat der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen und vorletzte Woche die Wohnung eines Verdächtigen durchsucht, so der Sprecher weiter. Nun ermittelt auch die "Soko Rex", die in Sachsen für die Bekämpfung von Rechtsextremismus zuständig ist.
Gebüsch vor Asylunterkunft in Dresden-Klotzsche in Brand gesteckt
Nach ersten Ermittlungen entzündete der Täter im aktuellen Fall die Flüssigkeit unmittelbar unterhalb eines am Gebäude rankenden Strauches, sodass dieser teilweise in Brand geriet und Verrußungen an der Fassade entstanden – der Sachschaden sei allerdings gering. Die geplante Flüchtlingsunterkunft steht momentan leer.
Um den genauen Tatzeitpunkt einzugrenzen, ist das LKA auf Mithilfe aus der Bevölkerung angewiesen. Wer sachdienliche Hinweise zum Vorfall geben kann oder verdächtige Personen im Umfeld des Tatortes beobachtet hat, wird gebeten, sich beim Landeskriminalamt Sachsen unter der Telefonnummer (0351) 483 2619 zu melden. Auch Hinweise aus den sozialen Medien oder dem Internet, die zur Aufklärung der Tat beitragen können, seien wichtig.
- Telefonat mit Pressestelle des LKA Sachsen
- medienservice.sachsen.de: Mitteilung des Landeskriminalamts Sachsen vom 27. Oktober 2023