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Dresden: Nach versuchtem Brandanschlag auf Asylunterkunft – Hausdurchsuchung


Anschlag auf geplante Flüchtlingsunterkunft
Wohnung eines Verdächtigen in Dresden durchsucht

Von t-online, mgr

Aktualisiert am 27.10.2023Lesedauer: 1 Min.
Polizei vor der geplanten Asylunterkunft in Klotzsche: Hier startete am Sonntag eine rechte Demonstration, die vor dem Wohnhaus des Ministerpräsidenten endete.Vergrößern des Bildes
Polizei vor der geplanten Asylunterkunft in Klotzsche: Hier startete am Sonntag eine rechte Demonstration, die vor dem Wohnhaus des Ministerpräsidenten endete. (Quelle: xcitepress/Finn Becker)

Nach dem erneuten Brandanschlag auf eine geplante Asylunterkunft in Dresden-Klotzsche sind die Ermittlungen der Behörden besonders brisant. Ein erster Ermittlungsstand.

Ein kurzer Feuerschein, dann erloschen die Flammen. Vier Wochen sind bereits vergangen, seitdem Unbekannte versuchten, eine im Dresdner Stadtteil Klotzsche geplante Flüchtlingsunterkunft in Brand zu setzen. Aufgrund des Verdachts eines fremdenfeindlichen Anschlags hat der Staatsschutz die Ermittlungen übernommen und ist einer ersten Spur nachgegangen.

Vergangene Woche durchsuchten die Behörden eine Wohnung in Dresden. "Wir haben bislang keinen dringenden Tatverdacht, sondern sind einem Anfangsverdacht nachgegangen", sagte der Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Dresden t-online. Die Auswertung der sichergestellten Beweismittel wie Handys und Speichertechnik soll nun Klarheit bringen. Aufgrund des aufwendigen Auswertungsprozesses sei erst in einigen Monaten mit ersten Ermittlungsergebnissen zu rechnen.

Oberbürgermeister Dirk Hilbert (FDP) sprach nach dem Brandanschlag von "unsäglichen, menschenverachtenden Störversuchen". "Es ist unglaublich, wie hier verhindert werden soll, Flüchtlingen zu helfen."

Die Ermittlungen sind besonders brisant, da es nicht bei dem einen Anschlag blieb. Zwischen dem 22. und 25. Oktober wurde erneut versucht, die geplante Unterkunft an der Alexander-Herzen-Straße in Brand zu setzen. Die "Soko Rex", die in Sachsen für die Bekämpfung von Rechtsextremismus zuständig ist, befragt derzeit Zeugen, um den Tatzeitpunkt einzugrenzen. Ob es einen Zusammenhang zwischen den Taten gibt, wird derzeit von den Behörden geprüft.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit Pressesprecher der Staatsanwaltschaft Dresden
  • medienservice.sachsen.de: Mitteilung der Polizei Dresden vom 30. September 2023
  • Telefonat mit Landeskriminalamt Sachsen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur afp
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