Beim Heimspiel Darum beißen Profis von Werder Bremen am 15. März in Zitronen

Viele Prominente haben auf die Krankheit aufmerksam gemacht – und in eine Zitrone gebissen. Nun macht auch Werder Bremen mit einem Aktionsspieltag mit.
Werder Bremen widmet am 15. März sein Heimspiel gegen Borussia Mönchengladbach der Aufklärung über ME/CFS. In einer Mitteilung heißt es, dass Profis und Fans in Zitronen beißen werden, um auf die schwere Erkrankung aufmerksam zu machen.
ME/CFS steht für Myalgische Enzephalomyelitis/Chronisches Fatigue-Syndrom und ist eine schwere chronische Erkrankung, die Nerven- und Immunsystem beeinträchtigt. In Deutschland sind schätzungsweise mehr als 620.000 Menschen betroffen, teilt die Stiftung "ME/CFS Research Foundation" unter anderem mit. Bisher gebe es keine ursächliche Therapie.
Die Deutsche Gesellschaft für ME/CFS nennt auf ihrer Webseite unter anderem diese Zahlen: Weltweit sind rund 17 Millionen Menschen betroffen. Für Deutschland sind die Zahlen wie folgt aufgelistet – und dabei spielt offensichtlich die Corona-Pandemie eine große Rolle: Geschätzt werden circa 250.000 Betroffenen vor der Pandemie. Weiter heißt es, dass Experten davon ausgingen, dass sich die Zahl der Erkrankten durch das Coronavirus verdoppelt habe.
Als Symbol: Der Biss in die Zitrone
Mit der "Lemon Challenge" möchte die ME/CFS Research Foundation öffentlich Aufmerksamkeit erzeugen, Bewusstsein schaffen und Spenden sammeln für die Erforschung der Krankheit. In den sozialen Medien würden viele Nutzer Beiträge vom Zitronenbeißen teilen. Der Biss in die Zitrone stünde symbolisch für die Reizüberflutung der Betroffenen – eines der zahlreichen Symptome der schweren Multisystemerkrankung, heißt es. Seit Dezember seien mit der Aktion mehr als 65.000 Euro Spenden für die Forschung gesammelt worden, informiert die Stiftung.
Mit dem Slogan "Vermisst in der Kurve – verloren an ME/CFS" gründeten an ME/CFS erkrankte Fans die Initiative "Empty Stands". Sie wollen auf diese Weise auf leere Plätze im Stadion aufmerksam machen. ME/CFS-Betroffene können oft nicht mehr ins Stadion gehen.
"Ich schaue mir nur den Spielstand in der App an. Das ist alles, was ich körperlich schaffe."
Fabian Fritz von"Empty Stands"
Fabian Fritz, einer der Gründer von "Empty Stands", wird in der Mitteilung zitiert: "Ich schaue mir nur den Spielstand in der App an. Das ist alles, was ich körperlich schaffe." Aktivitäten über 30 Minuten seien für ihn meist zu viel.
Aufmerksamkeit für die Krankheit
Die Kampagne soll mehr Aufmerksamkeit und Forschungsgelder für ME/CFS generieren. Neben Werder Bremen hätten weitere Vereine ihre Unterstützung zugesagt. Die Stiftung finanziert Forschungsprojekte, vernetzt Forschende und informiert, heißt es in der Mitteilung.
Werder Bremen teilt mit, dass es beim Heimspiel gegen Gladbach einen Stand der Stiftung geben wird. Zu finden sei dieser auf dem Kassenvorplatz des Weserstadions.
- presseportal.de: Zitronen in aller Munde (13. März 2025)
- werder.de: Aktuell
- mecfs.de: Was ist ME/CFS
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