Stabilisierung in 18 Metern Tiefe Riesenrad im Spreepark kommt zurück: Dann ist es soweit

Das Riesenrad im Treptower Spreepark wird schon seit Jahren saniert. Aktuell wird das Fundament neu gebaut, damit das Riesenrad langfristig sicher steht.
Das in der DDR erbaute Riesenrad gilt vielen Berlinern als Wahrzeichen. Damals anlässlich des 40. Jahrestags der Deutschen Demokratischen Republik im Jahr 1989 in Betrieb genommen, wurde das Riesenrad 2021 dann zur Instandsetzung abgebaut. So verlaufen die Sanierungsarbeiten im Spreepark bis jetzt.
Über vier Jahre nachdem die erste Teile des Riesenrads abtransportiert wurden, nimmt das neue Fundament Form an. Aktuell werden 28 Mikropfähle bis zu 18 Meter tief in den Baugrund eingelassen, um die Tragfähigkeit sicherzustellen. Außerdem sollen sie die starken Kräfte, die beim Betrieb des Riesenrads entstehen, aufnehmen. Zeitgleich befinden sich die historischen Stahlbauteile des alten Riesenrads zur Aufarbeitung in einer Spezialwerkstatt in Polen. Hier werden die rund 300 Teile sandgestrahlt, geprüft, repariert und neu beschichtet. So werden die rund 90 Tonnen Stahl recycelt.
Altes Wasserbecken bekommt neue Funktion
Auch ein Teil des ehemaligen Wasserbeckens soll erhalten werden. Neben neuen Lebensräumen für Tiere soll es auch zum Auffangen des Regenwassers dienen. Die gespeicherten Niederschläge können dann zur Bewässerung der umliegenden Pflanzen und Wiesen genutzt werden und reduzieren damit den Wasserverbrauch.
Früher stand das Riesenrad direkt im Wasserbecken, die neue Konstruktion ist nun so vorgesehen, dass sie zwar daneben steht, die Gondeln an ihrem tiefsten Punkt aber trotzdem unmittelbar über dem Wasser hängen. Vom höchsten Punkt des Riesenrads kann man aus 45 Metern Höhe über die Stadt schauen.
Erste Montagen ab Herbst 2025
Ab Oktober dieses Jahres rechnet das vom Land für die Sanierung beauftragte Unternehmen Grün Berlin dann damit, die vier Riesenradstützen und den Radkranz mit den Speichen an seinem ursprünglichen Ort zu montieren. Eine erste Mustergondel wird sogar schon im Juli im Park erwartet, sie soll vermutlich eine runde Form haben. Im Frühjahr 2027 sollen die Sanierungsarbeiten nach aktuellen Plänen komplett abgeschlossen sein und das Riesenrad öffnet wieder für Besucher.
Das Bundesprogramm "Sanierung kommunaler Einrichtungen in den Bereichen Sport, Jugend und Kultur" finanziert das Riesenrad gemeinsam mit Mitteln des Landes Berlin. Zur ersten Eröffnung vor über 30 Jahren galt das Wahrzeichen als "größtes Riesenrad Europas".
- gruen-berlin.de: Spreepark: Sanierung des Riesenrads in vollem Gange
- spreepark.berlin: Bau & Entwicklung