Verhandlung am 12. März Verdi schließt vorerst weitere Streiks aus

Nach dem Ultimatum an die BVG hat die Gewerkschaft Verdi weitere Streiks ausgeschlossen – aber nur bis Mitte nächster Woche.
Nachdem die Gewerkschaft Verdi und die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) einen neuen Verhandlungstag ausgemacht hatten, sind weitere Warnstreiks vorerst ausgeschlossen. Das teilte Verdi mit. Erst am Montag hatte sie das jüngste Angebot abgelehnt und den Vorstand der BVG vor ein Ultimatum gestellt.
Dabei forderte die Gewerkschaft dazu auf, einen früheren Termin für die nächste Verhandlungsrunde zu finden. Das hatten beide Parteien offensichtlich getan: Am 12. März wird die nächste Verhandlungsrunde stattfinden. Bis dahin hat die Verdi erneute Streiks ausgeschlossen, hieß es weiter.
Verdi: "Wir sind bereit uns zu einigen."
"Wir sind bereit uns zu einigen", teilte Verdi-Verhandlungsführer Jeremy Arndt mit. Der Vorstand habe noch einmal die Chance, weitere Streiks zu verhindern. In den laufenden Tarifverhandlungen waren die Beschäftigten dreimal zum Warnstreik aufgerufen, zuletzt fuhren zwei Tage lang fast keine Busse, U-Bahnen oder Trams in Berlin.
Die BVG bewertete die Bereitschaft für eine Verhandlung als positiv, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. "Für die Fahrgäste und die Berliner*innen ist es ein gutes und wichtiges Signal, dass die Verhandlungen nun ohne weitere Streiks fortgesetzt werden", so die BVG.
Grundlohn weiterhin zu niedrig
Das letzte Angebot der BVG beinhaltete zusätzlich 225 Euro monatlich rückwirkend zum 1. Januar 2025. Statt prozentualer Steigerungen in den Folgejahren sollen die Entgelte demnach 2026 und 2027 jeweils zum Jahresanfang um weitere 100 Euro steigen.
Auch bei den Zulagen bewegte sich die BVG: Für Fahrdienst- und Wechselschichtzulagen wurde eine Erhöhung um 125 Prozent in Aussicht gestellt. "Sowohl die Fahrdienstzulage als auch die Wechselschichtzulage läge dann bei jeweils 225 Euro, die Schichtzulage bei 130 Euro", teilte das Unternehmen mit.
Unzufriedenheit herrscht bei der Gewerkschaft weiterhin bei dem Grundlohn. Dabei werde das Angebot als zu niedrig bewertet, um den "Nachholbedarf durch die Preissprünge der letzten Jahre zu kompensieren", hieß es. Ob die BVG das am nächsten Verhandlungstag berücksichtigt, bleibt abzuwarten.
- Mitteilung der Gewerkschaft Verdi vom 4. März 2025
- Mitteilung der BVG vom 4. März 2025
- Frührere Berichterstattung