Aufruf von Julia Nawalnaja Hunderte Anti-Putin-Demonstranten ziehen durch Berlin
Die Witwe des russischen Dissidenten Alexej Nawalny hatte zu einer Demonstration gegen Putin aufgerufen. Hunderte Menschen nahmen am Samstag daran teil.
Hunderte Menschen haben in der Berliner Innenstadt gegen die Politik des russischen Präsidenten Wladimir Putin demonstriert. Zu der Kundgebung hatten die Witwe des russischen Dissidenten Alexej Nawalny, Julia Nawalnaja, sowie die Oppositionspolitiker Ilja Jaschin und Wladimir Kara-Mursa aufgerufen.
Die Demonstrierenden, darunter viele russische Oppositionelle im Exil, versammelten sich zunächst am Potsdamer Platz und zogen dann mit Nawalnaja an der Spitze über den Boulevard Unter den Linden bis zur russischen Botschaft. Die Abschlusskundgebung fand am Pariser Platz statt.
Kritik an Putin und dem Ukraine-Krieg
Viele Teilnehmer hielten Plakate hoch, auf denen sie sich als Russen bekannten, die den Krieg in der Ukraine verurteilen und Putin als Diktator kritisieren. Einige führten europäische Flaggen mit sich, während andere Bilder von politischen Gefangenen oder Alexej Nawalny zeigten. Eine russische Flagge mit der Aufschrift "Russland für Frieden und Freiheit" war ebenfalls zu sehen.
Einen Tag nach dem Treffen zwischen dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj und dem ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump waren zudem zahlreiche Plakate mit politischen Botschaften zu sehen, darunter "Stop Putin, Stop Trump" und "Don't betray Ukraine".
Friedliche Demonstration ohne Zwischenfälle
Laut den Veranstaltern vom Team Nawalny Deutschland nahmen etwa 3.500 Menschen an der Demonstration teil, während die Polizei die Teilnehmerzahl zunächst auf etwa 800 beim Start des Marsches und 500 bei der Abschlusskundgebung schätzte. Die Demonstration verlief friedlich, Zwischenfälle wurden nicht gemeldet.
Die Veranstalter erinnerten zudem an wichtige Jahrestage: den ersten Todestag von Alexej Nawalny, den zehnten Todestag des Oppositionellen Boris Nemzow und den dritten Jahrestag des russischen Angriffs auf die Ukraine. "Darum gehen wir auf die Straße – gegen Morde, gegen Putin, gegen den Krieg, für den Frieden, für die Freiheit, für das Recht, ohne Angst zu leben", erklärten sie.
- Nachrichtenagentur dpa
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