Nach Streik Neues Angebot: BVG geht auf Verdi zu
![Trams der Berliner Verkehrsbetriebe BVG stehen auf dem Betriebsbahnhof Lichtenberg in Berlin, 29.02.2024. Trams der Berliner Verkehrsbetriebe BVG stehen auf dem Betriebsbahnhof Lichtenberg in Berlin, 29.02.2024.](https://images.t-online.de/2025/01/NHsP09YbaF63/0x299:4000x2250/fit-in/1920x0/stillstand-bei-der-bvg-archivbild-in-berlin-drohen-streiks-im-oeffentlichen-personennahverkehr.jpg)
In der Auseinandersetzung mit der Gewerkschaft Verdi um mehr Lohn macht die Berliner BVG ein neues Angebot. Schon bald könnten weitere Streiks vom Tisch sein.
Die Berliner Verkehrsbetriebe (BVG) haben der Gewerkschaft Verdi im Streit um höhere Löhne für Bus-, U-Bahn- und Straßenbahnfahrer nach der dritten Verhandlungsrunde ein neues Angebot gemacht. Das teilte die BVG am Dienstagabend mit. Demnach bietet das Unternehmen seinen Mitarbeitern über die gesamte Laufzeit der kommenden Vereinbarung bis Ende 2028 durchschnittlich 17,6 Prozent mehr Geld.
Das neue Angebot sichert laut der BVG allen Mitarbeitern rückwirkend zum 1. Januar 2025 einen Festbetrag von 225 Euro pro Monat zu. In den darauffolgenden Jahren werde sich das Monatsgehalt dann jeweils um 2,5 Prozent erhöhen.
Außerdem biete man Verdi eine Angleichung von Wechselschicht- und Fahrerzulage an. Diese solle künftig 200 Euro pro Monat betragen. Für Fahrer der BVG-Fahrzeuge ergebe sich daraus eine Lohnsteigerung von 325 Euro pro Monat, so die BVG weiter. Das seien für das Jahr 11,2 Prozent mehr. Zu einem weiteren Punkt in ihrem Vorschlag teilte die BVG mit: "Neu in das Angebot wurde die Erhöhung der Weihnachtszuwendung von jährlich 100 Euro auf 2.300 Euro zum Ende der Laufzeit aufgenommen."
BVG-Vorstand nennt neues Angebot an Verdi einen "Kraftakt"
Die Vorständin Personal und Soziales und Verhandlungsführerin der BVG nennt das erneuerte Angebot einen finanziellen "Kraftakt" für das Unternehmen. "Im Gegenzug setzen wir auf das Entgegenkommen vor allem bei der Laufzeit. Diese gibt uns Planungssicherheit auf dem Weg zur Stabilisierung des Unternehmens", so Jenny Zeller-Grothe.
Zuletzt hatten die Fahrer von Bus, U-Bahn und Straßenbahn an zwei Tagen mit Arbeitsniederlegungen für Stillstand in Berlin gesorgt. Bis auf wenige Ausnahmen wie die Fährverbindungen der BVG waren quasi keine Verkehrsmittel des Unternehmens in der Hauptstadt unterwegs. Nutzer der öffentlichen Verkehrsmittel mussten auf die S-Bahn oder alternative Fortbewegungsmittel umsteigen.
- Pressemitteilung der BVG vom 11. Februar 2025