Holocaust-Gedenktag So erinnert Berlin an die Opfer des NS-Regimes
Berlin gedenkt der Opfer des Holocaust. Doch die mahnenden Worte eines Bischofs zeigen: Die Vergangenheit ist näher als gedacht.
Berlin erinnert mit zahlreichen Veranstaltungen an die Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz vor 80 Jahren. Vor allem die Worte des evangelischen Bischofs Christian Stäblein sorgen dabei für Aufsehen.
In der gesamten Hauptstadt finden am 27. Januar Gedenkveranstaltungen statt. Den Auftakt macht eine Andacht in der Sankt Hedwigs-Kathedrale um 11 Uhr. Am Abend folgt ein Gedenkgottesdienst in der Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche unter Leitung von Bischof Stäblein.
Holocaust-Gedenktag in Berlin: Lichterkette ab 18 Uhr in Pankow
Mit eindringlichen Worten warnte der Bischof bereits im Vorfeld des Gedenktages vor aktuellen Gefahren. Antisemitismus und Rechtsextremismus seien nicht Vergangenheit. "Sie leben, gefährlich und erschreckend präsent, mitten unter uns", so der Bischof.
Die Erinnerung an die Opfer des Holocaust wird in Berlin auf vielfältige Weise wachgehalten. Beim "Augen auf"-Kinotag engagieren sich bekannte Schauspieler wie Jürgen Prochnow. Die traditionelle Lichterkette Pankow trifft sich um 18 Uhr an der Kreuzung Berliner Straße/Breite Straße. Den Abschluss bildet die Uraufführung des Stücks "Gestern zwar, doch nicht vergangen" im Berliner Ensemble.
Am 27. Januar 1945 befreiten sowjetische Soldaten das deutsche Konzentrations- und Vernichtungslager Auschwitz im besetzten Polen. Die Nationalsozialisten hatten dort etwa 1,1 Millionen Menschen ermordet, darunter eine Million europäische Juden. Seit 1996 ist der 27. Januar nationaler Gedenktag.
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- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa