"Schlachtfeld" Wohl Kugelbomben gezündet – 36 Wohnungen unbewohnbar
Die wilde Böllerei in Berlin hinterlässt ihre Spuren. Mutmaßliche Kugelbomben haben schlimme Folgen.
Durch illegale Feuerwerkskörper – mutmaßlich sogenannte Kugelbomben – sind in der Neujahrsnacht in Berlin große Schäden entstanden und zahlreiche Menschen teils schwer verletzt worden.
Nach Angaben der Feuerwehr wurden an der Belziger Straße im Stadtteil Schöneberg bei einer heftigen Detonation zahlreiche Häuserfassaden schwer beschädigt, Fenster gingen massenhaft zu Bruch. 36 Wohnungen seien nun vorerst unbewohnbar und zwei Menschen in Krankenhäuser gebracht worden, sagte ein Sprecher der Berliner Feuerwehr.
Drei Personen sind im Zusammenhang mit der Explosion festgenommen worden. Details zum Alter und Geschlecht der Person machte die Behörde bislang nicht. Mittlerweile kursiert ein Video der massiven Explosion in den sozialen Medien – hier mehr dazu.
Sprengkörper hinterlassen "Schlachtfeld"
Der Feuerwehrsprecher sprach von einem "Schlachtfeld", das der wohl nicht zugelassene Sprengkörper hinterlassen habe. Experten gehen von einer Kugelbombe aus, die wegen ihrer hohen Explosionskraft hierzulande eigentlich nicht für den Allgemeingebrauch zugelassen ist.
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Ein solcher illegaler Böller explodierte laut Feuerwehr auch im Bottroper Weg im Stadtteil Tegel, hier inmitten einer Menschenmenge. Acht Menschen wurden nach Angaben des Sprechers verletzt, darunter zwei lebensbedrohlich. Unter den beiden Schwerstverletzten sei auch ein Kleinkind.
Spranger: Monatelange Vorbereitungen ausgezahlt
Trotz dieser Vorfälle ziehen Innensenatorin Iris Spranger sowie die Polizei ein weitestgehend positives Fazit. "Ich freue mich, dass sich die monatelangen Vorbereitungen von Berliner Feuerwehr, Polizei Berlin und meinem Haus ausgezahlt haben", so die SPD-Politikerin. Für den weitaus überwiegenden Teil der Berliner sei es ein friedliches Silvester gewesen. Dennoch sei es zu Straftaten gekommen, die Spranger aufs Schärfste verurteile.
Die Polizei vermeldete mit dem Stand von 10 Uhr rund 400 Festnahmen und verzeichnete circa 30 verletzte Polizisten.
- Nachrichtenagentur dpa
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