Silvester in Berlin Nach großem Wasserrohrbruch: Reparatur dauert an
Ausgerechnet am Silvesterabend fällt in Teilen Berlins die Wasserversorgung aus. Grund war ein Rohrbruch. Wann der repariert wird, ist noch offen.
Nach dem zeitweisen Ausfall der Wasserversorgung in weiten Teilen Berlins durch einen Rohrbruch am Silvesterabend steht noch nicht fest, wann der Schaden repariert wird. Die Berliner Wasserbetriebe planen, nicht nur die unmittelbare Bruchstelle an einer Hauptleitung in der Seestraße im Stadtteil Wedding zu schließen, wie eine Sprecherin der Deutschen Presse-Agentur sagte.
"Wir wollen den Abschnitt auf einer Länge von mehreren Metern sanieren und sind bemüht, dafür eine Genehmigung zu erhalten", teilte die Unternehmenssprecherin mit. Man hoffe, dass diese in den nächsten Tagen vorliege. Schon länger verfolgten die Wasserbetriebe den Plan, das an dieser Stelle fast 100 Jahre alte Wasserrohr zu erneuern, hieß es. Bisher sei das aber mit Verweis auf die darüber liegende wichtige Verkehrsader inklusive Straßenbahnlinie von den zuständigen Stellen nicht genehmigt worden.
Nach Wasserrohrbruch: Seestraße wieder befahrbar
Der Rohrbruch am Abend gegen 20 Uhr hatte schwerwiegende Folgen: In mehreren Stadtbezirken fiel die Wasserversorgung aus, Hunderttausende Haushalte hatten für eine oder zwei Stunden kein Trinkwasser aus dem Hahn. Bis etwa Mitternacht normalisierte sich die Lage nach Angaben der Wasserbetriebe, nach und nach baute sich der Wasserdruck ab etwa 20.55 Uhr wieder auf. An der Bruchstelle wurde die Leitung mittels Ventilen geschlossen.
Am Ort des Geschehens im Wedding entstand durch das ausströmende Wasser ein See, die Seestraße musste gesperrt werden. Inzwischen ist der See wieder verschwunden, die vierspurige Seestraße zumindest in Richtung Müllerstraße wieder befahrbar. Die Fahrbahn in Richtung Plötzensee/Stadtautobahn bleibt vorerst gesperrt.
Gebrochene Rohr ist fast 100 Jahre alt
Das gebrochene Rohr stammt nach Angaben der Berliner Wasserbetriebe aus dem Jahr 1928 und besteht aus Grauguss. Dieses Material wird heute nicht mehr verwendet, weil andere Stoffe wie Stahl besser mit Erschütterungen klarkommen.
Nach Einschätzung eines Sprechers dürften die dauerhaften Belastungen durch den Verkehr dem relativ tief unter der Erde verlaufenden Rohr zugesetzt haben, vor allem durch die Straßenbahn. Dass Erschütterungen etwa durch explodierende Böller als Ursache infrage kommen, hielt er für unwahrscheinlich.
- Nachrichtenagentur dpa