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Berlin: Deutsch-Russin möglicherweise vergiftet – sie war Putin-Gegnerin


Frau ruft Rettungsdienst
Putin-Gegnerin in Berlin vergiftet?

Von afp, dpa
Aktualisiert am 18.12.2024 - 11:19 UhrLesedauer: 2 Min.
Polizei vor dem Krankenhaus: Eine Deutsch-Russin ist möglicherweise vergiftet worden.Vergrößern des Bildes
Polizei vor dem Krankenhaus: Eine Deutsch-Russin ist möglicherweise vergiftet worden. (Quelle: Polizei Berlin)
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In Berlin ist eine Frau möglicherweise vergiftet worden. Sie soll einer russischen Oppositionsbewegung angehören. Die Polizei ermittelt.

Die Berliner Polizei ermittelt im Fall eines möglichen versuchten Tötungsdeliktes an einer Deutsch-Russin. Die Frau wurde unter dem Verdacht einer Vergiftung ins Krankenhaus eingeliefert. Derzeit liefen Untersuchungen einer Blutprobe und der Kleidung des mutmaßlichen Opfers, sagte eine Berliner Polizeisprecherin.

Der Sohn der bekannten russischen Oppositionellen Wladimir Kara-Mursa gab am Mittwochabend allerdings Entwarnung. Auf Telegram schrieb er, dass sich der Verdacht auf eine Vergiftung und einen Herzinfarkt nicht bestätigt habe. Das Ergebnis eines ersten Schnelltests sei negativ gewesen, schreibt der "Tagesspiegel". Die Polizei konnte das am Mittwochvormittag auf Nachfrage bisher nicht bestätigen.

Diagnose kommt vermutlich nicht aus Charité

Die Diagnose wurde jedoch offenbar nicht in der Charité gestellt. Der Sprecher der Charité, Markus Heggen, sagte der Deutschen Presse-Agentur, dass "eine Person" erst gegen 20 Uhr auf der Sonderisolierstation der Charité aufgenommen wurde. Die Person werde dort umfassend untersucht. Zur Identität der Person wollte er sich nicht äußern.

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Auf X teilte die Charité mit, sie unterhalte im Auftrag der Länder Berlin und Brandenburg Deutschlands größte Sonderisolierstation, die auf die Behandlung von Erkrankten mit hochansteckenden und lebensbedrohlichen Infektionen spezialisiert sei. "Die Sonderisolierstation der Charité ermöglicht eine optimale medizinische Versorgung unter höchsten Isolationsbedingungen auch bei Kontaminationen mit nicht biologischen Gefahrstoffen."

Sohn der Frau war im August aus russischer Haft freigekommen

Der 42-Jährige gehört zu den prominentesten Oppositionellen in Russland. Er war dort im April 2023 unter dem Vorwurf des Hochverrats zu 25 Jahren Lagerhaft verurteilt worden, im August dieses Jahres aber bei einem Gefangenenaustausch zwischen Russland und dem Westen freigekommen.

Kara-Mursas Mutter hatte am Nachmittag die Rettungskräfte alarmiert, weil sie den Verdacht hatte, vergiftet worden zu sein. Sie klagte den Angaben zufolge über Übelkeit. Die Frau wurde daraufhin auf die Isolierstation der Charité gebracht, so die Polizei.

"Alle polizeilich erforderlichen Maßnahmen zur Wahrung der öffentlichen Sicherheit, aber auch zur Ermittlung potenzieller Tatverdächtiger laufen", schrieb die Berliner Polizei am Dienstagabend im Onlinedienst X.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit Sprecher der Polizei Berlin
  • Nachrichtenagenturen afp und dpa
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