Promi-Wahlkreis Potsdam Baerbock gegen Scholz: Kann sich der Kanzler wieder durchsetzen?
Kanzler Olaf Scholz führt die brandenburgische SPD in die vorgezogene Bundestagswahl. Im Wahlkreis Potsdam kommt es zur Neuauflage des Duells mit Annalena Baerbock.
Die Brandenburger SPD steht hinter Olaf Scholz. Beim Parteitag in Potsdam wählten die Delegierten den Bundeskanzler mit 109 von 120 Stimmen zum Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl im Februar. Acht Delegierte stimmten gegen ihn, drei enthielten sich. Das Ergebnis fiel etwas schwächer aus als 2021 – damals erhielt Scholz noch 94 Prozent Zustimmung.
Scholz tritt erneut im Wahlkreis 61 gegen Außenministerin Annalena Baerbock (Grüne) an. Bei der Bundestagswahl 2021 lag Scholz dort mit 34 Prozent der Erststimmen klar vorne. Baerbock kam auf 18,8 Prozent, CDU-Kandidatin Saskia Ludwig erreichte 13,8 Prozent. Baerbock zog über die Landesliste ein.
Bei der kommenden Wahl geht die CDU Brandenburg mit dem Bundestagsabgeordneten Uwe Feiler an der Spitze in den Bundestagswahlkampf. Sie wählte Feiler am Freitagabend auf Platz eins der Landesliste.
Umkämpfter Wahlkreis reicht bis Teltow-Fläming
Der begehrte Wahlkreis umfasst nicht nur die Landeshauptstadt Potsdam. Auch die Umlandkommunen Teltow, Kleinmachnow und Stahnsdorf gehören dazu. Ebenso Michendorf, Nuthetal und Schwielowsee in Potsdam-Mittelmark sowie die Stadt Ludwigsfelde im Kreis Teltow-Fläming.
Auf dem Parteitag in Potsdam warb Bundeskanzler Scholz für seine Politik und betonte die Bedeutung von Frieden und Investitionen. "Die Ukraine wird überleben und wird leben und stark sein", betonte Scholz in seiner Rede. Das Land verfüge über eine starke Demokratie und eine sehr starke, westlich ausgerüstete Armee. "Es muss einen Frieden geben, der das Töten beendet." Bei seiner Position gegen die Lieferung weitreichender Waffen blieb der Kanzler.
Ministerpräsident Woidke macht SPD Mut
Scholz sieht die Frage der Hilfe für die Ukraine und gleichzeitiger Investitionen in die Sozialpolitik als zentrale Entscheidung. "Ich kämpfe dafür, wir kämpfen dafür, dass wir die Modernisierung unseres Landes, die Zukunftsfähigkeit unseres Landes und den Zusammenhalt gewährleisten und gleichzeitig etwas für Sicherheit tun", sagte er. Er verteidigte den Rauswurf von Finanzminister Christian Lindner (FDP) im November, die den Bruch der Ampel-Koalition aus SPD, Grünen und FDP nach sich zog.
Brandenburgs Ministerpräsident Dietmar Woidke machte seiner Partei trotz schlechter Umfragewerte Mut: "Es ist eine Bundestagswahl, die noch nicht entschieden ist", sagte der SPD-Landeschef. Er erinnerte daran, dass die SPD auch vor der Landtagswahl in keiner Umfrage vorne lag – und am Ende doch gewann.
- Dieser Text wurde teilweise mit maschineller Unterstützung erstellt und redaktionell geprüft. Wir freuen uns über Hinweise an t-online@stroeer.de.
- Nachrichtenagentur dpa