Bundestagswahl Früherer Union-Manager kandidiert für BSW
Vom Fußball-Manager zum Bundestagskandidaten: Oliver Ruhnert will in die große Politik. Jetzt hat ihn das Berliner BSW dafür aufgestellt.
Aus der Alten Försterei in den Bundestag? Oliver Ruhnert, bekannt als früherer Geschäftsführer Profifußball von Union Berlin, startet für das Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) in den Bundestagswahlkampf. Auf dem Parteitag in Mitte wurde der 53-jährige Sauerländer am Sonntag mit 87,6 Prozent der Stimmen auf Platz eins der Landesliste gewählt.
Ruhnert machte laut dem RBB in seiner Rede Chancengerechtigkeit zum Kernthema. "Wir wollen eine echte Alternative für die Menschen in Deutschland sein, keine rechte Alternative", betonte er. Mit Blick auf den Ukraine-Krieg forderte er "tatsächliche diplomatische Bemühungen zur Deeskalation".
Der Fußball-Manager, der seit 2007 in verschiedenen Funktionen bei Schalke 04 und Union Berlin tätig war, trat 2007 ursprünglich der Linkspartei bei und war Fraktionsvorsitzender im Stadtrat von Iserlohn. Ende Mai 2024 schloss er sich dem BSW an.
BSW kämpft um Einzug in den Bundestag
Auf den weiteren drei Plätzen folgen die frühere Linke-Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdelen, der Kommunalpolitiker Norman Wolf sowie die Landes-Co-Vorsitzende und Betriebsratschefin beim Vivantes-Klinikum, Josephine Thyrêt. Parteichefin Wagenknecht sendete am Sonntag ein Video-Grußwort nach Berlin.
Das im Januar 2024 gegründete Bündnis Sahra Wagenknecht hat bereits bei den letzten drei Landtagswahlen in Ostdeutschland Erfolge verzeichnet und wird in Thüringen und Brandenburg voraussichtlich künftig auch mitregieren. Für den Einzug in den Bundestag muss die junge Partei bei der Bundestagswahl am 23. Februar jedoch die Fünf-Prozent-Hürde nehmen – aktuelle Umfragen sehen die Partei bundesweit knapp über dieser Marke.
- rbb24.de: BSW wählt Oliver Ruhnert zum Berliner Spitzenkandidaten
- Mit Informationen der Nachrichtenagentur dpa
- dawum.de: Umfragen zur Bundestagswahl