Objekt aus der Qing-Dynastie Ethnologisches Museum Berlin gibt NS-Raubgut zurück
Auf der Flucht vor den Nazis ließ der Schriftsteller Eduard Fuchs sein gesamtes Vermögen in Deutschland zurück. Ein Objekt aus seinem damaligen Besitz wurde nun seinen Nachkommen zurückgegeben.
Das Ethnologische Museum der Staatlichen Museen zu Berlin hat eine chinesische Dachreiterfigur an die Nachkommen des Schriftstellers und Kunstsammlers Eduard Fuchs zurückgegeben. Das Objekt aus der Qing-Dynastie war Teil vom Fuchs-Besitz, den er bei seiner Flucht vor den Nationalsozialisten 1933 in Deutschland zurücklassen musste.
Die etwa 50 Zentimeter hohe und 30 Kilogramm schwere Figur gelangte in den 1950er Jahren in die Ostasiatische Sammlung der staatlichen Museen in Ost-Berlin. Fuchs, der aufgrund seiner politischen Haltung verfolgt wurde, konnte zwar die Beschlagnahmung seiner Kunstsammlung durch die Nazis aufheben lassen, musste jedoch Teile davon versteigern, um die Reichsfluchtsteuer zu bezahlen.
Hermann Parzinger, Präsident der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, betonte: "Wieder einmal zeigt sich die Bandbreite der Verfolgungsschicksale, und auch die Bandbreite der Sammlungen, in denen sich NS-Raubgut immer noch findet."
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- Nachrichtenagentur dpa