Neubau der Mühlendammbrücke Hier stehen künftig über 70.000 Autos täglich im Stau
Der Startschuss zum Ersatzneubau der maroden Mühlendammbrücke ist gefallen. Eines der bedeutendsten Verkehrsprojekte Berlins könnte die Hauptstadt nachhaltig verändern.
An diesem Mittwoch ist es so weit: Berlins Verkehrssenatorin Ute Bonde (CDU) hat in Mitte den Startschuss für eines der größten Verkehrsprojekte in der Stadt gegeben. Die Mühlendammbrücke führt im östlichen Stadtzentrum zwischen dem Nikolaiviertel und der Fischerinsel die Bundesstraße 1 über die Spree. Sie wird nun in zwei Etappen abgetragen und neu errichtet.
Brücke unter Dauerüberwachung
Der Grund: Die Brücke aus dem Jahr 1968 ist stark sanierungsbedürftig. Der Zustand hat sich in den vergangenen Jahren kontinuierlich verschlechtert. Seit dem 30. August 2018 steht die Brücke unter besonderer Beobachtung; fast hundert Sensoren überwachen sie rund um die Uhr.
2021 wurde auch an der Mühlendammbrücke ein 4,60 Meter langer Riss im Beton entdeckt. Die Planer sehen daher keine Alternative zum Ersatzneubau des maroden Bauwerks. Arne Huhn, Brückenbauchef der Senatsverwaltung, sagte der "Berliner Zeitung", dass immer mehr Spanndrähte reißen und somit die Standfestigkeit weiter abnimmt. Die neue Brücke soll bis 2029 komplett fertiggestellt sein.
Das Projekt ist nicht unumstritten: Kritiker bemängeln unter anderem, dass die neue Brücke zu breit sei und eine Chance vertan werde, das historische Zentrum umweltfreundlicher zu gestalten. Dennoch hält man am Design fest, welches flexible Verkehrsflächen sowie geschützte Radwege und Aufenthaltsbereiche vorsieht.
Täglich nutzen rund 72.800 Autos und mehr als 2500 Lastwagen diese Verbindung. Fachleute rechnen damit, dass es wegen des Brückenbaus jahrelang viel Staus geben wird.
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- berlin.de: Ersatzneubau der Mühlendammbrücke
- berliner-zeitung.de: Warum der Berliner Senat in Mitte diese wichtige Brücke abreißt
- berliner-kurier.de: Hier stehen ab jetzt 75.000 Autofahrer im Stau
- rbb.de: Umfangreiche Sperrung in Berlin-Mitte