"Es ist unfassbar" Nägel im Sand verteilt: Kinderspielplatz schon wieder geschlossen
Bereits zum vierten Mal ist ein Spielplatz in Reinickendorf mutwillig verunreinigt worden. Nach Glasscherben und Kot wurden nun Nägel verteilt.
Auf dem Spielplatz Büsumer Pfad in Berlin-Reinickendorf haben Schüler Nägel im Sand gefunden. Die Polizei sperrte den Bereich daraufhin mit Flatterband ab, wie der Bezirk in einer Pressemitteilung schreibt. Eine Untersuchung durch das Straßen- und Grünflächenamt ergab demnach, dass die Nägel nicht nur oberflächlich verstreut, sondern bis in tiefere Sandschichten platziert waren.
Zur vollständigen Beseitigung der Gefahr muss laut Bezirk der gesamte Sand des Spielplatzes ausgetauscht werden. Bis dahin darf der Spielplatz nicht betreten werden, heißt es. Die Kosten für die Beseitigung belaufen sich den Angaben zufolge auf rund 20.000 Euro.
"Jemand gefährdet bewusst die Sicherheit von Kindern"
Immer wieder kommt es zu mutwilligem Vandalismus auf dem Spielplatz im Nordwesten der Hauptstadt. Es besteht der Verdacht, dass Wiederholungstäter aktiv sind. Schon im März 2022 wurden dort Nägel im Sand verteilt. Doch auch dieses Jahr gab es mutwillige Verunreinigungen: Erst Anfang November hatten Unbekannte großflächig Glasscherben im Sand verstreut. Im Sommer wurden zudem 20 bis 30 Hundekotbeutel samt Inhalt auf dem Spielplatz verteilt. Mehr dazu lesen Sie hier.
"Es ist unfassbar, dass jemand bewusst die Sicherheit von Kindern gefährdet und dabei schwerwiegende Verletzungen billigend in Kauf nimmt", sagte Julia Schrod-Thiel, Bezirksstadträtin für Ordnung, Umwelt und Verkehr. Die Sicherheit der Spielplätze habe oberste Priorität. "Wir werden alle notwendigen Maßnahmen ergreifen, um den Spielplatz so schnell wie möglich wieder sicher und zugänglich zu machen", so die CDU-Politikerin weiter.
Das Bezirksamt bittet die Bürger, wachsam zu sein und Hinweise zu verdächtigen Vorfällen nahe dem Spielplatz zu melden.
- berlin.de: Pressemitteilung vom Bezirk Reinickendorf vom 19. November 2024
- t-online.de: "Kot in großen Mengen auf Kinderspielplatz geschmiert"
- t-online.de: "Unbekannte verteilen Scherben auf Spielplätzen"