Verdacht auf schlimmen Unfall Mann im Gleisbett löst Großeinsatz in Neukölln aus
Im S-Bahnhof Neukölln befand sich ein Mann im Gleisbett, als eine U-Bahn heranrauschte. Dass der Mann sich retten konnte, stellte sich erst viel später heraus.
Ein Großeinsatz in Berlin-Neukölln am Montagabend hat ein glückliches Ende genommen. Gegen 21 Uhr wurden vom Bahnsteig der U7 am Bahnhof Neukölln Rettungskräfte verständigt. Es bestand der Verdacht, dass ein Mann von einer einfahrenden U-Bahn erfasst wurde.
Polizei und Feuerwehr rückten mit einem Großaufgebot an. An der Kreuzung vor dem Bahnhof landete ein Rettungshubschrauber, der Bahnhof wurde gesperrt. Ein Reporter vor Ort berichtete von zeitweisem Verkehrschaos, das durch die Sperrung ausgelöst wurde. Laut einem Sprecher der Berliner Polizei fanden die Einsatzkräfte aber niemanden unter dem Zug.
Mann wollte im Gleis Zigarettenstummel sammeln
Polizeiliche Ermittlungen, bei denen auch Aufzeichnungen der Überwachungskameras im Bahnhof in Augenschein genommen worden seien, hätten dann ergeben, was passiert ist. Nach Angaben des Polizeisprechers soll ein wohnungsloser Mann ins Gleisbett geklettert sein, um dort nach Zigarettenstummeln zu suchen. Dann sei aber plötzlich eine U-Bahn gekommen.
Der Mann habe sich gerade noch rechtzeitig auf eine Freifläche unter dem Bahnsteig retten können und sei so unverletzt geblieben. Anschließend habe der Mann den Bahnhof selbstständig wieder verlassen.
Zufällig traf die Polizei den Mann dann am Dienstagmorgen doch noch an. Laut dem Polizeisprecher soll er in einer U-Bahn die Notbremse betätigt haben. Verständigten Einsatzkräften vor Ort fiel auf, dass der Mann zu der Personenbeschreibung vom Einsatz am Vorabend passte. So konnte schlussendlich bestätigt werden, dass er den Vorfall unbeschadet überstanden hat.
- Telefonat mit einem Sprecher der Berliner Polizei
- Reporter vor Ort