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Berlin: Mann stach Ex mit Messer ins Herz – Anklage wegen heimtückischen Mord


Anklage wegen heimtückischen Mordes
Frau getötet: Mann stach Ex mit Messer ins Herz

Von t-online, nhe

18.11.2024 - 16:25 UhrLesedauer: 2 Min.
Ermittler am Tatort in Berlin-Zehlendorf am Abend: Ein Tatverdächtiger wurde festgenommen.Vergrößern des Bildes
Ermittler am Tatort in Berlin-Zehlendorf (Archivbild): Für die Frau kam jede Hilfe zu spät. (Quelle: Pudwell/t-online)

Mutmaßlicher Femizid in Berlin: In Zehlendorf soll ein Mann seine Frau getötet haben. Laut Anklage war unter anderem "massive Eifersucht" ein Motiv.

Die Staatsanwaltschaft in Berlin hat einen 50-Jährigen wegen heimtückischen Mordes aus niedrigen Beweggründen angeklagt. Er soll in Zehlendorf aus "massiver Eifersucht" und "übersteigertem Besitzdenken" auf seine 36-jährige Ex-Frau eingestochen und sie so tödlich verletzt haben. Zu der Tat kam es laut Anklage am Abend des 28. August 2024 in der Hampsteadstraße.

Der Mann soll sich dort mit einem zehn Zentimeter langen Messer bewaffnet vor dem Haus seiner Ex-Frau versteckt haben. Als diese das Haus verließ, soll er sie attackiert haben. Der Angriff sei für die später Verstorbene völlig überraschend gewesen, heißt es in der Anklage. Der 50-Jährige soll die Frau geschlagen und getreten haben, sodass sie zu Boden fiel. Er schlug den Angaben zufolge weiter auf sie ein, beschimpfte sie und sagte ihr, dass sie sterben müsse.

Frau getötet: Drei Stiche in die Brust

Die 36-Jährige soll es kurzzeitig geschafft haben, zu fliehen. Der Angeklagte soll sie jedoch erneut verfolgt und auf sie eingetreten haben, woraufhin sie erneut zu Boden fiel. Dann soll der Mann ihr dreimal mit dem Messer in die Brust gestochen haben. Ein Stich soll dabei tödlich das Herz getroffen haben.

Eine Passantin soll laut der Anklage noch versucht haben, sich schützend auf die 36-Jährige zu legen. Der Mann soll selbst dann noch ein weiteres Mal auf seine Ex-Frau eingestochen und auf sie eingetreten haben. "Erst, als er davon ausging, sein Ziel erreicht zu haben, soll er von ihr abgelassen haben", heißt es seitens der Staatsanwaltschaft.

36-Jährige verstarb trotz Notoperation

Rettungskräfte versorgten und reanimierten die Frau vor Ort und brachten sie in eine Klinik. Dort wurde sie notoperiert – vergeblich. Die 36-Jährige verstarb im Krankenhaus. Die Polizei nahm den Mann am Tatort fest. Er ist den Angaben zufolge bereits wegen Körperverletzung, Bedrohung und Verstoßes gegen das Gewaltschutzgesetz vorbestraft. Die Tat soll er eingeräumt haben. Seit dem 29. August 2024 befindet er sich demnach in Untersuchungshaft.

Die Verstorbene hatte sich bereits im Jahr 2020 von dem Mann getrennt und im Jahr 2022 scheiden lassen, heißt es. Nach der Trennung erwirkte die Frau über ein Gericht eine sogenannte Gewaltschutzverfügung und ein Annäherungsverbot. Das heißt, der Ex-Ehemann durfte sich ihr nicht nähern, sie nicht ansprechen, sondern musste einen vorgeschriebenen Abstand halten. Zudem wurde die 36-Jährige in einer geschützten Wohnung untergebracht.

In Deutschland nimmt die Zahl von Opfern häuslicher Gewalt immer weiter zu. Laut aktueller Statistik gab es 2023 mehr als 256.000 solcher Fälle – ein Anstieg um 6,5 Prozent gegenüber 2022. Was die Daten deutlich zeigen: Vor allem Frauen sind betroffen. Im vergangenen Jahr wurden 155 von ihrem Partner oder Ex-Partner getötet. Mehr dazu lesen Sie hier.

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