Verband warnt Hälfte die Berliner Clubs erwägt Schließung im kommenden Jahr
Die bekannten Techno-Clubs Watergate und Wilde Renate müssen schließen. Das sind keine Einzelfälle, sagt ein Verband. Die Situation der Berliner Clubs sei dramatisch.
Berlin droht ein massives Clubsterben. Davor warnt die Berliner Commission, ein Zusammenschluss der Berliner Club-, Party- und Kulturveranstalter. Laut einer Umfrage unter ihren Mitgliedern erwägt fast die Hälfte der befragten Clubs, den Betrieb innerhalb der nächsten zwölf Monate einzustellen. Im Vergleich zum Februar hat sich dieser Wert verdoppelt. "Die Zukunft der Clubkultur steht auf dem Spiel", heißt es in einer Pressemitteilung vom 12. November. Zuerst berichtete der "Tagesspiegel".
Die Clubschließungen der letzten Monate sind nach Ansicht der Berliner Commission erst der Anfang einer dramatischen Entwicklung. "Sinkende Besuchendenzahlen, steigende Kosten und fehlende staatliche Unterstützung bedrohen die Zukunft der Szene", erklärt die Interessenvertretung von über 350 Berliner Clubs. "Berlins Clubkultur steht unter enormem Druck."
Emiko Gejic, zweite Vorsitzende der Clubcommission, nimmt die Politik in die Pflicht. Es brauche dringend staatliche Unterstützung, "um das kulturelle Erbe Berlins zu sichern und weiterhin ein vielfältiges und inklusives Nachtleben zu ermöglichen". Marcel Weber, erster Vorsitzender der Clubcommission, verweist auf die vielen Touristen, die jährlich wegen der Clubkultur nach Berlin kommen. "Jeder Euro, der jetzt in die Kultur investiert wird, kommt um ein Vielfaches in die Stadt zurück und ist eine Investition in die Zukunft von Berlin."
Als Reaktion auf diese alarmierende Entwicklung hat das Aktionsbündnis #BerlinIstKultur am Mittwoch am Brandenburger Tor gegen die geplanten Kürzungen im Berliner Kulturetat demonstriert. Lesen Sie hier, welche Prominenten an der Kundgebung teilgenommen haben.
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- Pressemitteilung der Berliner Clubcommission vom 12. November