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Berlin: Sängerin Mine beklagt sexuelle Belästigung – Hertha reagiert


"Gepfiffen, zugegriffen, gepöbelt"
Mine schildert sexuelle Belästigung durch Fußball-Fans – Hertha reagiert

Von t-online, tzo

10.11.2024Lesedauer: 2 Min.
imago images 0762378713Vergrößern des Bildes
Mine beim Lollapalooza Festival im Berliner Olympiastadion (Archivbild): Die Sängerin beklagte sexuelle Belästigungen während einer Bahnfahrt. (Quelle: IMAGO/Daniel Lakomski/imago)

Sängerin Mine wird auf einer Zugfahrt von Berliner Fußballfans angegangen. Zweitligist Hertha BSC reagiert prompt.

Sängerin Mine hat von sexueller Belästigung und Beleidigungen während einer Bahnfahrt am Samstag berichtet. Eine "sehr große Zahl" an Berliner Fußballfans, die vom Hertha-Auswärtsspiel bei Darmstadt 98 zurück in die Hauptstadt fuhren, habe die Bahn "übernommen", schildert sie in einer Instagram-Story. Während sie durch das Abteil lief, sei sie "mehrfach angefasst und belästigt" worden.

Dazu stellte sie Videos, in der die Belästigungen teilweise zu sehen waren. "Es wurde gepfiffen, zugegriffen, gepöbelt", klagt Mine in ihrer Story weiter. Außerdem habe es rassistische Kommentare gegenüber anderen Fahrgästen gegeben. "Hier als nicht weiße Person mitzufahren, ist gefährlich", so die Sängerin.

Sexuelle Belästigung? Hertha BSC gibt Statement ab

Hertha BSC reagierte bereits auf die Schilderungen und verurteilte das Verhalten von Teilen seiner Fans scharf. Der Club bedauere die beschämenden Vorkommnisse, die die Sängerin Mine auf Instagram geschildert hatte, hieß es in einer Mitteilung.

"Rassistische und sexistische Beleidigungen dürfen nirgends einen Platz finden. Verunglimpfende Personen ändern sich nur dann, wenn sich das gesamte Klima ändert – das kann uns nur zusammen gelingen", teilte Hertha mit.

Polizei ermittelt gegen 42-Jährigen

Andere Fans sollten sich entschieden dagegenstellen, wenn sie solche Vorfälle beobachten. Man werde dazu den Austausch mit dem Anhang suchen. Im Namen von Geschäftsführer Thomas Herrich habe Hertha die Sängerin zu einem persönlichen Gespräch eingeladen.

Eine Sprecherin der Bundespolizei bestätigte der dpa, dass gegen einen 42-Jährigen aus einer Fangruppe Ermittlungen wegen Beleidigung aufgenommen wurden. Die Polizei habe dazu auch Videomaterial erhalten. Der Mann konnte in Berlin im Zug ausfindig gemacht werden. Er sei der Polizei bereits wegen ähnlicher Vorfälle bekannt. Nach dem Einsatz der Beamten habe sich die Situation in dem ICE beruhigt.

Verwendete Quellen
  • Mit Material der Nachrichtenagentur dpa
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