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Berlin-Friedrichshain: Rechte wollen in linkem Kiez demonstrieren


Provokation in Berlin
Rechte Demo will durch linken Kiez marschieren

Von t-online, yer

Aktualisiert am 24.10.2024Lesedauer: 2 Min.
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Polizeiaufgebot in der Rigaer Straße in Friedrichshain (Archivbild): Hier wollen die Rechtsextremen marschieren. (Quelle: A.Friedrichs/imago-images-bilder)
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Rechte rufen zu einer Demonstration durch Berlin-Friedrichshain auf. Dabei sollen sie auch durch einen Hotspot der linken Szene marschieren.

Eine neue rechte Gruppierung ruft in Berlin zu einer Demonstration in Friedrichshain auf. Unter dem Titel "Für Recht und Ordnung: gegen Linksextremismus und politisch motivierte Gewalt" hat eine Privatperson eine Demonstration mit 100 Personen für den 14. Dezember angemeldet. Das sagte eine Sprecherin der Berliner Polizei t-online auf Anfrage.

Hinter der Demo steht die Gruppe "Aktion Berlin", eine neue Gruppierung aus dem rechten Milieu, zu der sich offenbar Mitglieder verschiedener Gruppen der rechten Szene zusammengeschlossen haben. "Da die Stärke einer Nation durch die Einheit des Volkes hervorgeht, müssen wir an einem Strang ziehen", schreibt die Gruppe auf Telegram. Und weiter: "Unser Ziel ist es, die Hauptstadt wieder einzunehmen und sie vom linksgrünen Spektrum zu befreien."

Linke Gruppen wollen rechten Aufmarsch blockieren

Der angemeldete Demonstrationszug soll nach Wunsch der Organisatoren am Ostkreuz beginnen und dann unter anderem über den Markgrafendamm, die Stralauer Allee, die Warschauer Straße, das Frankfurter Tor, die Rigaer Straße und die Frankfurter Allee zurück zum Ostkreuz führen.

Ob die Versammlungsbehörde diese Route am Ende tatsächlich zulässt, ist fraglich. Denn gerade das Vorhaben, durch die Rigaer Straße zu ziehen, ist wohl eine gezielte Provokation. Die Straße gilt seit Jahrzehnten als Rückzugsort der linken Szene, gerade das autonome Wohnprojekt in der Rigaer Straße 94. Um Zusammenstöße von Rechten und Linken zu verhindern, könnte die Versammlungsbehörde die Route der Demonstration ändern. Im Juli hatten 20 Neonazis am Ostkreuz eine Gruppe Linker angegriffen.

In sozialen Medien rufen linke Gruppierungen bereits dazu auf, den Aufmarsch durch Gegenprotest zu verhindern.

Nach Veröffentlichung dieses Artikels meldete sich das Aktionsbündnis mit einer Stellungnahme zu Wort. Man distanziere sich von rechtsextremistischen Bestrebungen, heißt es dort.

Ferhat Sentürk, bekanntes Mitglied der AfD aus Aachen, schrieb auf Facebook, dass er bei der Demonstration in Berlin als Redner dabei sein werde. Nach den Angaben seines Kreisverbands läuft derzeit ein Parteiausschlussverfahren gegen Sentürk. Mehr dazu lesen Sie hier.

Anmerkung der Redaktion: In einer ersten Version dieses Artikels war von einem Neonazi-Aufmarsch die Rede. Wir haben die Überschrift geändert.

Verwendete Quellen
  • Eigene Recherche
  • Telefonat mit einer Sprecherin der Berliner Polizei
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