Schulessen in Berlin: Chaos bei Verteilung – Caterer entschuldigt sich

An den Berliner Schulen gab es nach den Sommerferien immer wieder kein – oder nur viel zu wenig Essen. Der verantwortliche Caterer spricht von Überforderung.

Das Schulessen-Chaos in der Hauptstadt nimmt kein Ende: Seit Wochen sorgt die Catering-Firma "40 Seconds Kids" für Schlagzeilen, weil sie Zehntausende Mahlzeiten nicht oder verspätet an Berliner Schulen liefern konnte. Nun äußert sich Firmenchef Thorsten Schermall erstmals in der "B.Z." öffentlich zu den Vorwürfen.

"Wir müssen eingestehen, dass wir die Komplexität unterschätzt haben. Das Volumen hat uns überrannt", so Schermall. Daher will Schmermalls Unternehmen, die "40 Seconds Kids", künftig nur noch etwa 25.000 Mahlzeiten ausliefern – die restlichen Portionen sollen an andere Caterer abgegeben werden.

Das Unternehmen entschuldigte sich bei den betroffenen Schülern und Eltern. Es sei auch ein Fehler gewesen, überhaupt erst so viele Portionen übernehmen zu wollen.

Hintergrund der Probleme bei "40 Seconds Kids" ist offenbar eine bislang nicht für den Betrieb freigegebene Großküche des Unternehmens in einem ehemaligen Aldi-Lager am Eichborndamm in Reinickendorf. In zahlreichen Berliner Schulen waren nach den Sommerferien Klagen über das Unternehmen zu hören, das nach Angaben der Bildungsverwaltung gut 100 Schulen beliefert.

Kritik gab es unter anderem an zu später Auslieferung, an zu geringen Mengen und daran, dass die Gerichte oft schon kalt gewesen seien.