Tödlicher Streit Mann wird vor Bahn gestoßen und stirbt: Verdächtiger angeklagt
An einem Nachmittag im Mai eskaliert ein Streit auf einem Berliner S-Bahnhof. Kurze Zeit später ist ein Mann tot. Die Staatsanwaltschaft hat jetzt einen Verdächtigen angeklagt.
Nach einem tödlichen Zwischenfall am Berliner S-Bahnhof Oranienburger Straße hat die Staatsanwaltschaft Anklage gegen einen 32 Jahre alten Mann erhoben. Ihm wird vorgeworfen, am 29. Mai 2024 einen 48-Jährigen an dem S-Bahnhof ins Gleisbett gestoßen zu haben. Dort wurde dieser von einer einfahrenden S-Bahn überrollt und starb an seinen Verletzungen. Die Staatsanwaltschaft Berlin wirft dem Angeklagten deswegen Körperverletzung mit Todesfolge vor.
Die Tat ereignete sich an einem Mittwochnachmittag. Zeugen berichteten der Polizei im Anschluss, dass zwischen den beiden Männern am Bahnsteig ein Streit ausgebrochen sei. Dabei sei es zu einem Gerangel gekommen, in dessen Verlauf der 48-Jährige auf die Gleise gestürzt sei. Der 32-Jährige war noch am Bahnsteig von der Polizei festgenommen worden.
Staatsanwaltschaft gibt neue Details bekannt
Mit Veröffentlichung der Anklage hat die Staatsanwaltschaft jetzt neue Details zu dem Fall bekannt gegeben. Demnach soll der Angeklagte noch versucht haben, den Fahrer der heranrollenden S-Bahn mit Handbewegungen auf den Mann im Gleis aufmerksam zu machen. Der Fahrer habe eine Gefahrenbremsung eingeleitet, habe aber nicht mehr rechtzeitig stoppen können.
Das Opfer sei erkennbar betrunken gewesen. Die Anklage wirft dem 32-Jährigen vor, die erforderliche Sorgfalt in der Situation "erheblich außer Acht" gelassen zu haben. Er sei sich der Nähe zum Gleisbett bewusst gewesen, und damit der tödlichen Gefahr, die ein Sturz des betrunkenen Mannes bedeuten würde.