Berlin: Unbekannter setzt Zelt in Brand – während Mann darin schläft

Ein Mann schläft in der Hauptstadt in einem Zelt: Plötzlich taucht ein Mann auf, öffnet seine Unterkunft und steckt sie in Flammen.

In Berlin hat eine unbekannte Person ein Zelt in Brand gesetzt, in dem ein Mann übernachtete. Zu dem Vorfall kam es laut Polizei bereits am Samstagmorgen (27. Juli) gegen 5 Uhr im großen Tiergarten. Erst in der Nacht auf Donnerstag (31. Juli) habe der 42-jährige Bewohner des Zeltes ein Krankenhaus aufgesucht. Dort gab er demnach an, dass der Täter sein Zelt geöffnet, eine Flüssigkeit über sein Bein geschüttet und das Zelt anschließend angezündet habe.

Der 42-Jährige habe den Brand an seinem Bein in einem naheliegenden Gewässer selbst gelöscht, so die Polizei. Das Zelt sei anschließend vollständig abgebrannt, der Unbekannte habe die Flucht ergriffen.

Mann durch Feuer in Zelt verletzt: Ermittlungen laufen

Der Verletzte alarmierte laut Polizei zunächst keine Rettungskräfte, musste aber aufgrund seiner Brandverletzungen in der Nacht zu Donnerstag stationär in ein Krankenhaus aufgenommen werden. Dort nahm die Polizei auch eine Anzeige wegen schwerer Brandstiftung und schwerer Körperverletzung auf, heißt es. Die weiteren Ermittlungen durch die Polizei dauern an.

Ob es sich bei der verletzten Person um eine obdachlose Person handelt, wollte eine Sprecherin der Polizei auf Nachfrage weder bestätigen noch dementieren. Über die Wohnungssituation habe man keine näheren Informationen.

In Berlin kam es in der Vergangenheit bereits zu Attacken auf Obdachlose. In Spandau musste sich etwa im Mai 2021 ein wohnungsloser Mann aus einem brennenden Zelt retten. Im selben Jahr wurde ein 31-Jähriger in Berlin verhaftet, weil er auf der Skalitzer Straße in Kreuzberg einen Molotow-Cocktail an der Lunte angezündet und auf ein dort aufgestelltes Zelt geschleudert hatte. Der Tatverdächtige habe dabei den Tod der Zeltbewohner "zumindest billigend in Kauf genommen", so die Staatsanwaltschaft.