"Hass, Hetze, Populismus" BVG verlässt X – wo sich Fahrgäste jetzt informieren können
13 Jahre lang informierten die Berliner Verkehrsbetriebe auf X über aktuelle Verkehrsmeldungen wie Störungen und Verspätungen. Damit ist jetzt Schluss.
Die Berliner Verkehrsbetriebe verlassen X, vormals Twitter. Am Montag wurden die sechs Kanäle bei dem Kurznachrichtendienst abgeschaltet. "Das kommunikative Umfeld hier passt nicht mehr zu unseren Werten im #TeamBVG", heißt es zur Begründung auf dem Account BVG-Unternehmen.
Ein Sprecher der BVG konkretisierte die Gründe auf Anfrage des "Tagesspiegels". "Wir verlassen die Social-Media-Plattform X aufgrund der zunehmenden Präsenz von Hass, Hetze, Populismus und unkontrollierter Hatespeech – ohne angemessene Moderation der Inhalte durch die Plattform selbst", so der Sprecher.
Die Berliner Verkehrsbetriebe sind zwar nicht mehr auf X vertreten, wollen aber weiterhin auf Instagram, Facebook und TikTok präsent sein. Informationen über den Betrieb von Bussen, U-Bahnen und Straßenbahnen erhalten Fahrgäste auch auf bvg.de und in den BVG-Apps.
Wir benötigen Ihre Einwilligung, um den von unserer Redaktion eingebundenen X-Inhalt anzuzeigen. Sie können diesen (und damit auch alle weiteren X-Inhalte auf t-online.de) mit einem Klick anzeigen lassen und auch wieder deaktivieren.
"Bye bye, Elon"
Mitte Juni haben bereits 47 deutsche Organisationen unter dem Motto "Bye bye, Elon" den X-Kurzmitteilungsdienst verlassen. Darunter sind Vereine und Verbände wie Ärzte der Welt, Bioland, Changing Cities, Fairtrade Deutschland, Germanwatch, die Kindernothilfe und Terre des Hommes. "Hass, Hetze, Aufrufe zu Gewalt, Desinformation: Das alles gehört seit der Übernahme durch Elon Musk in immer größerem Umfang zu den alltäglichen Umgangsformen auf X", heißt es dazu in einer öffentlichen Erklärung.
Der Autovisionär und Milliardär Elon Musk hatte Twitter im Oktober 2022 für rund 44 Milliarden Dollar gekauft. Bereits in den ersten Tagen nach der Übernahme entließ Musk tausende Mitarbeiter. Von den Entlassungen waren auch viele Mitarbeiter betroffen, die sich um kritische Inhalte kümmern, die sogenannte Content Moderation. Dies hat große Auswirkungen auf die Sicherheit der Plattform. Mehrere Studien zeigen, dass dies große Auswirkungen auf die Sicherheit der Plattform hat und dass Desinformation und Hate Speech auf X seit der Übernahme zugenommen haben.
- tagesspiegel.de: "Die Berliner Verkehrsbetriebe verlassen Twitter-Nachfolger X"
- x.com: Post von @BVG_Bus
- tagesschau.de: "Was von Twitter übrigblieb"
