Nach Randale an Hochschule Humboldt-Universität beziffert Kosten für Schadensbeseitigung
Nach der Randale von propalästinensischen Aktivisten an der Humboldt-Universität muss die Hochschule immer noch aufräumen. Jetzt nennt die HU die Kosten für die Arbeiten am denkmalgeschützten Bau.
Die Humboldt-Universität (HU) in Berlin ist nach der Besetzung des Instituts für Sozialwissenschaften noch immer damit beschäftigt, die Schäden in ihrem Gebäude zu beseitigen. Das teilte die Hochschule am Donnerstag mit. Vor zwei Wochen hatten Pro-Palästina-Aktivisten Räume des sozialwissenschaftlichen Instituts in Beschlag genommen und darin randaliert.
Sie warfen Möbelstücke um und schmierten Parolen an die Wand, darunter den Spruch "From the river to the sea". Diese Formulierung ist in Deutschland verboten – sie impliziert, dass Israel kein Existenzrecht habe. Die Aktivisten wollten ihre Unterstützung Palästinas im Nahostkonflikt mit Israel zum Ausdruck bringen.
Der Schaden summiert sich laut HU auf 150.000 Euro
Ziel der Humboldt-Universität sei es nun, "den normalen Lehrbetrieb im Gebäude so schnell wie möglich wieder aufzunehmen", wie die Hochschule weiter mitteilte. Aktuell würden Lehrveranstaltungen, die normalerweise in dem betroffenen Institutsgebäude stattfinden, online oder an anderen HU-Standorten angeboten werden.
Den Schaden an der Einrichtung beziffert die HU auf 150.000 Euro. Das sei das Ergebnis der Schadens- und Beweisaufnahme in dem denkmalgeschützten Altbau. Hauptsächlich handele es sich um Kosten für Malerarbeiten. Es würden jedoch auch Kosten für Schreiner-, Schlosser- und Reinigungsarbeiten anfallen.
HU: Strafanzeige gegen Pro-Palästina-Aktivisten beantragt
Die Hochschule habe Strafantrag wegen Sachbeschädigung sowie Strafanzeige unter anderem wegen der Verwendung von Kennzeichen einer verbotenen Organisation gestellt. Bei dieser handele es sich um die Terrororganisation Hamas, die Israel Anfang Oktober überfallen und damit für ein Aufflammen des Nahostkonflikts gesorgt hat. Auch das von der Hamas genutzte, nach unten zeigende rote Dreieck sei an Wände gesprüht worden.
Außerdem hat die Universität nach eigenen Angaben Strafanträge wegen Hausfriedensbruchs gestellt. Diese seien gegen die Demonstranten gerichtet, "die sich nach den letztmaligen Aufforderungen zum Verlassen des Gebäudes durch die Präsidentin und durch den Vizepräsidenten am 23. Mai 2024 noch rechtswidrig in dem Gebäude aufhielten".
- Pressemitteilung der Humboldt-Universität vom 06. Juni 2024