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Berlin: Hungerstreik für Klimaschutz – medizinischer Notfall


Angeblicher Zusammenbruch
Hungerstreik für Klimaschutz – medizinischer Notfall

Von t-online, mpr

15.05.2024Lesedauer: 2 Min.
Mann im Hungerstreik wird am 15. Mai2024 in Berlin in ein Krankenhaus eingeliefertVergrößern des Bildes
Notfall: Dieser Klimaaktivist musste laut "Scientist Rebellion" nach 16 Tagen Hungerstreik in ein Berliner Krankenhaus transportiert werden. (Quelle: Oengel / Alto Press)

Seit mehreren Wochen befinden sich Klimaaktivisten aus Protest gegen die Bundesregierung in Berlin in einem Hungerstreik. Ein Mann musste nun offenbar in eine Klinik eingeliefert werden.

Nach 16 Tagen in Hungerstreik haben Einsatzkräfte der Berliner Feuerwehr einen Klimaaktivisten in ein Krankenhaus bringen müssen. Das teilte der deutsche Ableger der Klimaschutzorganisation "Scientist Rebellion" am Mittwochmittag mit. Demnach wurde ein junger Mann namens Tin von einem Rettungswagen in das Berliner Bundeswehrkrankenhaus gebracht.

Zuvor sei der Klimaaktivist im Streikcamp im Invalidenpark in der Nähe des Hauptbahnhofs zusammengebrochen, so "Scientist Rebellion" weiter. Unterstützer hätten daraufhin den Rettungsdienst alarmiert. Die Feuerwehr konnte einen Einsatz am Invalidenpark auf Nachfrage von t-online zunächst nicht bestätigen. Nach Angaben der Kampagne "Hungern bis ihr ehrlich seid" war der 35-Jährige schnell wieder bei Bewusstsein. Er habe das Krankenhaus nach wenigen Stunden bereits wieder verlassen wollen.

Begonnen hatte der Hungerstreik vor gut zwei Monaten vor dem Kanzleramt im Berliner Regierungsviertel. Ende April verlegten die Klimaschützer ihr Camp in den Invalidenpark. Grund waren Arbeiten in Vorbereitung auf die anstehende Fußball-Europameisterschaft. In der Nähe des einstigen Protestcamps wird es während der Sportveranstaltung eine Fanmeile geben. Behördliche Bestimmungen zwangen die Aktivisten daher zum Umzug.

Klimaaktivisten wollen Druck auf Bundeskanzler Scholz ausüben

Bereits seit mehreren Wochen hungern Klimaaktivisten, um eine Reaktion der Bundesregierung zu erzwingen. Noch nach dem Umzug vom Kanzleramt in den Invalidenpark bekräftigten die Umweltschützer, ihre Aktion nicht zu beenden, "bis Bundeskanzler Olaf Scholz in einer Regierungserklärung ausspricht, dass der Fortbestand der menschlichen Zivilisation extrem gefährdet ist, da sich schon heute Hunderte Gigatonnen zu viel CO2 in der Luft befinden".

In den Augen der Klimaaktivisten unternimmt die Bundesregierung zu wenig im Kampf gegen den Klimawandel.

Verwendete Quellen
  • Telefonat mit der Berliner Feuerwehr
  • Pressemitteilung von "Scientist Rebellion" vom 15. Mai 2024
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