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Kifft Karl Lauterbach? Berliner Schülerin fragt – SPD-Minister antwortet


Kifft jetzt auch Karl Lauterbach?
Vor Berliner Schülern erklärt er sich

Von t-online, pb

15.05.2024Lesedauer: 2 Min.
Karl Lauterbach (SPD) mit Schülerinnen und Schülern vom Käthe-Kollwitz-Gymnasium am Dienstag.Vergrößern des Bildes
Karl Lauterbach (SPD) mit Schülerinnen und Schülern vom Käthe-Kollwitz-Gymnasium am Dienstag. (Quelle: Britta Pedersen/dpa)

Im Prenzlauer Berg trifft Karl Lauterbach auf Gymnasiasten. Die stellen ihm viele Fragen zur Cannabis-Legalisierung.

"Ich selbst werde nicht kiffen", erklärte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) am Dienstag bei einer Cannabis-Diskussion mit Schülern des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums im Prenzlauer Berg.

Bei der Podiumsdiskussion in der Aula der Schule war Lauterbach von einer Schülerin gefragt worden, er nach der Cannabis-Legalisierung der Ampel auch selbst zum Joint greifen würde. Das käme für ihn aber nicht infrage, da er als ehrgeiziger Tischtennisspieler ja eine schnelle Auge-Hand-Koordination brauche – und die könne sich ja durch das Kiffen verlangsamen.

Der SPD-Politiker will nach der teilweisen Freigabe von Cannabis eine stärkere Auseinandersetzung mit den Risiken vor allem für junge Menschen forcieren. Kernpunkt sei, dass mit der Legalisierung der Konsum nicht harmloser geworden sei, so Lauterbach.

Das Thema müsse auch in den Schulen aus der Tabuzone heraus und besprochen werden. So mache die Konzentration des Wirkstoffs THC "einen Riesenunterschied" bei Schäden für das sich entwickelnde Gehirn. Lauterbach hob das generelle Ziel hervor, bestehenden Konsum sicherer zu machen und eine Drogenbeschaffung auf dem Schwarzmarkt zu verhindern.

Lauterbach glaubt, dass das Cannabis-Gesetz bleibt

Seit 1. April sind Besitz und privater Anbau von Cannabis für Volljährige zum Eigenkonsum erlaubt – allerdings mit zahlreichen Vorgaben zu Mengen und Bereichen, in denen nicht gekifft werden darf. Das Gesetz der Ampel-Koalition sieht zudem vor, dass zum 1. Juli auch nichtgewerbliche Vereinigungen zum gemeinschaftlichen Anbau an den Start gehen können.

Lauterbach machte deutlich, dass er nach breiten Protesten der Länder gegen das Gesetz von einer "sehr gewissenhaften" Umsetzung und regelmäßigen Kontrollen ausgeht. Er wies besonders auf eine ebenfalls geregelte Erhöhung des Strafmaßes auf mindestens zwei Jahre Haft hin, etwa wenn ein Über-21-Jähriger auf dem Schulhof Cannabis verkaufen lasse. Dann komme man nicht mehr mit Bewährung davon. "Das wird der große Bruder sich zweimal überlegen", sagte der Minister bei der Diskussion in der Aula des Käthe-Kollwitz-Gymnasiums in Berlin.

Lauterbach reagierte gelassen auf Ankündigungen der Union, die Cannabis-Legalisierung im Fall einer Regierungsübernahme rückgängig zu machen. "Solche Gesetze zurückzunehmen, ist keine Kleinigkeit." Dafür bräuchte CDU-Chef Friedrich Merz auch einen Koalitionspartner, der das mitmache. "Den sehe ich im Moment nicht."

Verwendete Quellen
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