Berlin: ICE 1710 nach Binz bleibt liegen – Fahrgäste evakuiert

Ein Oberleitungsschaden hat einen ICE auf dem Weg von Berlin nach Rügen ausgebremst. Hunderte Fahrgäste mussten evakuiert werden und mit Bussen weiterkommen.

In Berlin ist am Dienstag ein ICE liegengeblieben und musste evakuiert werden. Die Berliner Feuerwehr teilte am Nachmittag auf X mit, dass der Zug auf Höhe des S-Bahnhofs Buch im Berliner Norden zum Stehen kam. Grund dafür war demnach der Riss eines Fahrdrahts in der Oberleitung. Die Feuerwehr teilte mit, dass das gerissene Kabel einen Böschungsbrand auslöste.

Ein Sprecher der Bundespolizeidirektion Berlin bestätigte t-online den Vorfall. Der Zug, bei dem es sich um den ICE 1710 nach Binz auf Rügen handle, sei gegen 14.50 Uhr liegengeblieben. Die Ursache für den Oberleitungsschaden müsse noch ermittelt werden. Der ICE 1710 fährt von München aus bis nach Binz. Nach Berlin hält er planmäßig unter anderem noch in Greifswald, Stralsund und Bergen auf Rügen.

Strecke für S-Bahn und Fernverkehr gesperrt

Beamten der Bundespolizei und Mitarbeiter der Deutschen Bahn evakuierten gemeinsam insgesamt 382 Fahrgäste aus dem ICE. Die Fahrgäste würden mit Bussen von Buch zum S-Bahnhof Bernau gebracht, sagte der Sprecher der Bundespolizei. Ob die Fahrgäste von dort aus weiter gen Norden reisen können oder zurück nach Berlin müssen, konnte der Sprecher nicht beantworten. Laut Feuerwehr musste ein Mensch mit leichten Kreislaufproblemen in ein Krankenhaus gebracht werden.

Die Havarie des ICE hat Folgen für den Nah- und Fernverkehr. Seit dem Vorfall ist der Streckenabschnitt sowohl für S-Bahnen als auch für Fernzüge gesperrt. Laut der Verkehrsinformationszentrale Berlin wurde auf der Linie S2 zwischen den Bahnhöfen Karow und Zepernich ein Ersatzverkehr mit Bussen eingerichtet. Wie lange die Sperrung noch andauern werde, konnte der Polizeisprecher am späten Nachmittag noch nicht abschätzen.