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Berlin: KaDeWe-Insolvenz schockiert Prominente | "Es ist schützenswert"


Promis über KaDeWe-Insolvenz
"Man darf nicht jedem Rattenfänger blind folgen"

Von t-online, ksi

30.01.2024Lesedauer: 2 Min.
Micaela Schäfer und Julian F. M. Stoeckel im Hotel Adlon Kempinski in Berlin: Die beiden Fernsehbekanntheiten sind große Fans des KaDeWe.Vergrößern des Bildes
Micaela Schäfer und Julian F. M. Stoeckel im Hotel Adlon in Berlin: Die beiden Fernsehbekanntheiten sind große Fans des KaDeWe. (Quelle: Imago)
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Das weltbekannte Berliner Kaufhaus KaDeWe hat Insolvenz angemeldet. Die Berliner Prominenz kann die Pleite nicht fassen.

Der Berliner Julian F. M. Stoeckel ist Stammgast im KaDeWe. Dass die Zukunft des Luxuskaufhauses nun ungewiss ist, sei ein fatales Signal für den Wirtschaftsstandort Berlin, sagt der Entertainer im Interview mit t-online: "Ich finde es skandalös, dass wir uns jahrelang auf das Geld von René Benko verlassen haben."

Mit dem KaDeWe ist ein weiteres Objekt der angeschlagenen Signa-Gruppe des österreichischen Unternehmers René Benko in den Insolvenzstrudel geraten. "Das zeigt, dass man nicht jedem Rattenfänger blind folgen kann und darf", so Stoeckel über den Immobilieninvestor.

Stoeckel sieht nun auch die Politik in der Pflicht. "Ich hoffe und erwarte von Kai Wegner und Franziska Giffey, dass sie sich in letzter Instanz auch für das berühmte Kaufhaus starkmachen", sagt der 36-Jährige.

Es müsse alles getan werden, um das KaDeWe zu erhalten. "Das KaDeWe gehört zu Berlin wie das Brandenburger Tor – es ist mehr als nur ein Kaufhaus. Es ist schützenswert, wichtig und elementar für den Berliner Tourismus", so Stoeckel.

Für das KaDeWe an einem Strang ziehen

Auch Micaela Schäfer war geschockt, als sie vom Insolvenzantrag der KaDeWe Group erfuhr. "Ich hoffe, dass es am Ende zu einer Einigung kommt, bei der es weder Entlassungen noch Schließungen gibt", sagte das Erotikmodel t-online.

Schäfer kann sich Berlin ohne KaDeWe nicht vorstellen. Allein die Feinkostabteilung sei einen Besuch wert. "Die Mischung aus Touristen, Zugezogenen und echten Berlinern macht das ganz besondere Flair dieses Mikrokosmos aus, das muss man einfach erlebt haben", sagt sie. Wichtig sei nun, dass Wirtschaft, Politik und Interessengruppen an einem Strang ziehen, "um diese einzigartige Institution zu erhalten", wünscht sich Schäfer.

"Exorbitant hohe Mieten"

In einer Pressemitteilung erklärte die Geschäftsführung, dass die KaDeWe-Group zwar das umsatzstärkste Jahr der Unternehmensgeschichte habe, die "exorbitant hohen Mieten" den Erfolg aber zunichtemachen würden. Unter dem Eigentümer René Benko seien die Mieten im Vergleich zu 2018/2019 um fast 37 Prozent gestiegen.

"'Vor Miete' ist das Geschäft damit deutlich profitabel – 'nach Miete' jedoch deutlich nicht", sagt die Geschäftsführung. Da ein "nachhaltig ertragreiches Wirtschaften" nicht möglich sei, habe man sich entschlossen, ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung zu beantragen.

Die Geschäftsführung ist jedoch optimistisch, dass das KaDeWe sowie die zur KaDeWe Group gehörenden Häuser Alsterhaus in Hamburg und Oberpollinger in München erhalten bleiben. "Es steht außer Frage, dass die Gruppe bei normalen Mieten eine starke Zukunft haben kann. Alle Häuser sind Ikonen ihrer Städte und des Luxus. Ihre Marktposition ist einzigartig", sagt Geschäftsführer Michael Peterseim.

Verwendete Quellen
  • Schriftliche Antwort von Julian F. M. Stoeckel
  • Schriftliche Antwort von Micaela Schäfer
  • Pressemitteilung der KaDeWe-Group vom 29. Januar 2024
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