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Raubmordserie in Berlin und Sachsen: Mann nach Auslieferung angeklagt


Taten in Berlin und Sachsen
Brutale Raubmordserie: Mutmaßliches Bandenmitglied angeklagt

Von t-online, yer

30.11.2023Lesedauer: 2 Min.
imago images 0302061956Vergrößern des Bildes
Mann in Handschellen (Symbolbild): Der Tatverdächtige sitzt seit seiner Auslieferung in Untersuchungshaft. (Quelle: IMAGO/Zoonar.com/www.BilderBox.com/imago-images-bilder)

Ein 23-Jähriger soll Teil einer Bande gewesen sein, die bei Überfällen mehrere Menschen getötet hat. Er wurde im Ausland verhaftet und jetzt in Berlin angeklagt.

Wegen der mutmaßlichen Beteiligung an einer brutalen Raubmordserie hat die Berliner Staatsanwaltschaft Anklage gegen einen 23-jährigen Mann erhoben. Das teilte die Behörde am Donnerstag mit. Er soll Teil einer Bande gewesen sein, die bei Überfällen auf Senioren im Jahr 2022 zwei Menschen getötet und weitere schwer verletzt haben soll.

Angeklagt ist der Mann wegen gemeinschaftlichen heimtückischen Habgiermordes in zwei Fällen in Tateinheit mit bandenmäßigem Raub mit Todesfolge sowie wegen drei weiterer Fälle des bandenmäßigen Raubes.

Gegen vier Männer und eine Frau, die ebenfalls Teil der Bande gewesen sein sollen, läuft bereits seit April 2023 ein Prozess vor dem Landgericht Berlin. Der jetzt angeklagte 23-Jährige war aber zunächst geflüchtet und konnte erst im Mai 2023 in Frankreich festgenommen werden. Im Juni wurde er schließlich nach Berlin ausgeliefert und sitzt dort seitdem in Untersuchungshaft.

Mehrere Überfälle im Sommer 2022

Die Taten der Bande haben laut Staatsanwaltschaft zwischen dem 1. Juli und dem 1. September 2022 in Berlin und in Sachsen stattgefunden. Unter verschiedenen Vorwänden wie etwa Lieferungen oder dem Ablesen von Heizungen sollen die Täter sich Zugang zu den Wohnungen ihrer Opfer verschafft haben.

Ihr erstes Todesopfer war eine 67-jährige Frau in Annaburg in Sachsen. Am 18. August 2022 soll die Bande diese bei einem Überfall gewürgt und an Händen und Füßen gefesselt zurückgelassen haben. Sie verstarb an ihren Verletzungen.

Nur kurz danach folgte der nächste brutale Überfall. Zwischen dem 19. und dem 22. August soll die Bande im Märkischen Viertel in Berlin einen 83-jährigen Mann getötet haben. Auch er soll laut Staatsanwaltschaft entweder während der Tat oder kurz danach verstorben sein. Er wurde gefesselt und sein Mund verklebt.

Bei drei weiteren Überfällen, an denen der Angeklagte beteiligt gewesen sein soll, wurden die Opfer ebenfalls bedroht, geschlagen und gefesselt. Zwei von ihnen wurden schwer, zwei weitere leicht verletzt. Die Täter entwendeten bei ihren Raubzügen Geld und persönliche Gegenstände der Opfer.

Verwendete Quellen
  • berlin.de: Pressemitteilung der Generalstaatsanwaltschaft vom 30. November 2023
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