In Berlin-Mitte U-Bahnhof erhält neuen Namen – BVG spricht von "Hommage"
In Berlin wird gebuddelt und gebaut, erneuert und ersetzt. Dabei werden auch alte U-Bahn-Haltestellen umbenannt. Das ist die neue "Französische Straße".
Seit hundert Jahren fährt durch Berlin die U-Bahnlinie 6, wenn auch nicht immer in voller Länge. Im Norden in Alt-Tegel beginnend, fährt die Bahn durch den Wedding und über das Hallesche Tor bis nach Alt-Mariendorf im Süden der Stadt. Über die Jahre kamen immer wieder neue Haltestellen dazu und alte fielen weg. So ist es auch bei der Station "Französische Straße".
Südlich der Friedrichstraße und nördlich der Leipziger Straße – will meinen der U-Bahn-Station "Stadtmitte" – liegt die Französische Straße samt Haltestelle. Mit dem Bau der Station "Unter den Linden" verlor die Französische Straße allerdings ihren Bahnhalt und ist seit Ende 2020 geschlossen.
Neuer Name ist eigentlich alt
Dass die Station nicht mehr angefahren wird, ändert allerdings nichts an ihrem Bestehen. Auch Jahre nach der Schließung prangt das Gerüst für das Namensschild aus der Straße, der Bahneingang ist mit einem Gitter verschlossen. Im Oktober kam es nun zu einer Änderung. Im Andenken an die frühere Bezeichnung der Strecke als "Nord-Süd-Bahn" errichtete die BVG am U-Bahn-Eingang ein entsprechendes Schild. Zuerst hatte die "Berliner Morgenpost" berichtet.
Wie ein Sprecher der BVG mitgeteilt habe, sei das neue Schild mit der Aufschrift "Nord-Süd" als eine Hommage an die Geschichte der U-Bahn gerichtet. Zwar würde die Haltestelle auch künftig nicht mehr angefahren, doch diene das neue Schild als Erinnerung an die Anfangszeit der Bahn. Schon 1923 sei die Station mit "Nord-Süd" betitelt worden, den Namen "Französische Straße" erhielt sie erst später.
- morgenpost.de: U-Bahnhof in Berlin hat neuen Namen: Das steckt dahinter (kostenpflichtig)
- bvg.de: U-Bahn-Linie U6