Terror gegen Israel bejubelt Polizei ermittelt gegen Palästina-Aktivisten in Neukölln
In Berlin-Neukölln wurde der Angriff auf Israel bejubelt. Wie die Polizei auf die Krawalle reagierte.
Am Samstag kam es in Berlin-Neukölln zu israelfeindlichen Aktionen und Straftaten. So verteilten am frühen Nachmittag in der Sonnenallee/Ecke Reuterstraße drei Personen Süßwaren, um die Anschläge der Hamas in Israel zu feiern. Dabei trug ein 23-Jähriger, der einen Teller mit den Süßigkeiten in der Hand hielt, eine palästinensische Fahne über der Schulter.
Gegen die drei Männer sei Strafanzeige wegen Belohnung und Billigung von Straftaten erstattet worden, teilt die Polizei in einer Pressemitteilung mit. Im Falle einer Verurteilung droht ihnen eine Freiheitsstrafe von bis zu drei Jahren oder eine Geldstrafe.
- Die Szenen aus Neukölln hatten deutschlandweit Aufsehen erregt. So reagiert die Politik.
Drohungen gegen Fernsehteam
Außerdem sei ein Fernsehteam, das während der Verteilaktion vor Ort war, bedroht worden. Die Mitarbeiter seien unter Androhung von Gewalt aufgefordert worden, die Aufnahmen zu löschen. Das Team sei dieser Aufforderung nachgekommen. Es sei Strafanzeige wegen des Verdachts der Nötigung und Bedrohung erstattet worden.
Am Samstagabend gegen 21 Uhr kam es dann an der Sonnenallee/Ecke Reuterstraße in Neukölln zu Ausschreitungen. Etwa 65 Personen versammelten sich, um lautstark ihre Solidarität mit Palästina zu bekunden. Die Polizei traf die Versammlungsleiterin vor Ort an. Die Teilnehmer äußerten den Angaben zufolge wiederholt israelfeindliche Parolen in deutscher und arabischer Sprache.
- Am Samstag griff die islamistische Terrororganisation Hamas Israel an. Lesen Sie dazu alle Entwicklungen im Newsblog.
Polizisten wurden attackiert
Die Versammlungsleiterin wurde demnach aufgefordert, auf die Gruppe einzuwirken. Als sie dieser Aufforderung nicht nachkam, wurde die Versammlung unter erheblichem Widerstand von der Polizei aufgelöst.
Die Einsatzkräfte stellten die Personalien von insgesamt 40 Personen fest und fertigten 6 Strafanzeigen, unter anderem wegen tätlichen Angriffs auf Vollstreckungsbeamte, Widerstands und Landfriedensbruchs, sowie 36 Ordnungswidrigkeitenanzeigen wegen des Nichtentfernens nach Auflösung einer Versammlung.
- berlin.de: Meldung der Polizei vom 8. Oktober 2023