Berlin-Neukölln Antisemitischer Angriff mit E-Scooter
Schon wieder ist es offenbar in Berlin zu einer antisemitischen Attacke gekommen. Dabei wurde sogar ein E-Scooter als Waffe missbraucht. Nun ermittelt der Staatsschutz.
Antisemitische Attacke in Berlin-Neukölln: Am Mittwochabend sollen zwei Männer von drei Unbekannten angegriffen, beleidigt und mit einem E-Scooter beworfen worden sein. Das gab die Polizei bekannt.
Der 38-Jährige und der 49-Jährige waren in der Nacht gegen 23.30 Uhr auf Fahrrädern in der Weserstraße unterwegs. Dann sollen sie plötzlich in Höhe der Pannierstraße von drei Männern auf E-Scootern angespuckt worden sein. Auf die Frage, was das solle, wendeten die Täter offenbar mit ihren E-Scootern und fuhren gezielt auf den 38-Jährigen zu, sodass dieser stürzte.
Hebräisch gesprochen und Kippa getragen: Grund für Angriff?
Laut Polizei soll einer der Männer dem Radfahrer ins Gesicht geschlagen haben, sein älterer Begleiter soll von einem weiteren Mann mit einem E-Scooter beworfen und am Bein verletzt worden sein. Anschließend flüchtete das Trio.
Eine ärztliche Behandlung der Angegriffenen war nicht erforderlich. Laut Zeugenangaben sollen die beiden auch antisemitisch beleidigt worden sein. Der für politische Straftaten zuständige Staatsschutz ermittelt.
Ersten Erkenntnissen zufolge sind die Angegriffenen niederländische Staatsbürger. Ob die Beleidigten beschimpft wurden, weil sie eine Kippa trugen oder hebräisch sprachen, ist Gegenstand der Ermittlungen, wie eine Sprecherin auf Nachfrage der Deutschen Presseagentur (dpa) sagte.
- Pressemitteilung der Berliner Polizei
- Mit Material der Nachrichtenagentur dpa