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Berlin: Senat kämpft gegen die Asiatische Tigermücke


Gefährliche Blutsauger
Berlin kämpft gegen die Tigermücke

Von t-online, jl

Aktualisiert am 17.08.2023Lesedauer: 2 Min.
Asiatische Tigermücke (Symbolbild): Immer häufiger werden in Europa Viren nachgewiesen, die eigentlich von Insekten übertragen werden, die in den Tropen oder Subtropen beheimatet sind.Vergrößern des Bildes
Eine Asiatische Tigermücke: Sie wird in immer mehr Ländern nachgewiesen. (Quelle: Ennio Leanza/KEYSTONE/dpa/dpa)
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Tigermücken-Alarm in Berlin: Weil es immer mehr der gefährlichen Tiere in der Stadt gibt, geht nun der Senat gegen die Blutsauger vor.

Schon mehrfach wurde sie in Berlin entdeckt, nun will der Senat gegen die Asiatische Tigermücke ankämpfen. Wegen der drohenden Ausbreitung der Blutsauger können sich Bürgerinnen und Bürger künftig an eine Anlaufstelle beim Bezirksamt Mitte wenden. Das gab die Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege bekannt. Etwa beim Verdacht eines Stichs durch eine Tigermücke oder nach einem Fang könne man sich dort melden, sagte der Amtsarzt von Berlin-Mitte, Lukas Murajda. Das gelte auch, wenn man eine Häufung von Stechmücken besonders tagsüber feststelle. "Wir werden dann die Fälle genau beobachten und vergleichen und uns gegebenenfalls in Absprache mit dem betroffenen Bezirk und dem Landesamt für Gesundheit und Soziales (Lageso) ein Bild vor Ort machen."

Vergangene Woche hatte ein Experte des Lageso Alarm geschlagen und ein entschiedenes Vorgehen in Berlin verlangt. "Für die Elimination der bekannten Tigermücken-Populationen gibt es in Berlin nur noch ein enges Zeitfenster", sagte Epidemiologe Daniel Sagebiel dem "Tagesspiegel". Schon in den nächsten Jahren könnten sich die Mücken nach seinen Worten so verbreitet haben, dass gefährliche Infektionen mit tropischen Krankheiten drohen würden. Bisherige Nachweise stammen laut Lageso-Angaben von voriger Woche aus Treptow-Köpenick und Neukölln.

Die Blutsauger können gefährliche Krankheiten übertragen

Am Mittwoch hieß es, dass sich die Berliner Gesundheitsämter, das Lageso sowie die Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege nun auf ein gemeinsames Vorgehen verständigt hätten. Auch solle eine künftige Arbeitsgruppe etwa weitere Maßnahmen abstimmen. Betroffene erreichen den zuständigen Amtsarzt laut Angaben unter der E-Mail-Adresse vektormonitoring@ba-mitte.berlin.de. Bisher hatte es vor allem Ratschläge an die Berliner gegeben – zum Beispiel, dass man mögliche Brutgewässer für die schwarz-weiß-gezeichneten Tigermücken im Garten vermeiden solle. Darunter fallen stehende Kleinstgewässer, z.B. in Blumentöpfen oder in Gießkannen.

Die Asiatische Tigermücke stammt ursprünglich aus den Tropen, wandert jedoch aufgrund des Klimawandels inzwischen Richtung Norden. Insbesondere werden der internationale Kraftfahrzeugverkehr sowie der Handel mit Gebrauchtreifen und Zierpflanzen wie dem Glücksbambus als Einfallstore nach Deutschland und Europa gesehen. Die Tiere wurde seit dem Jahr 2021 im Bezirk Treptow-Köpenick mehrfach nachgewiesen. Berlin ist damit bislang der in Deutschland nördlichste Punkt eines Nachweises, so die Pressemitteilung.

Die schwarz-weiß-gezeichnete Asiatische Tigermücke ist nicht ungefährlich. Die Tiere können verschiedene Krankheitserreger wie Dengue-, Chikungunya- oder Zika-Viren übertragen. Die Krankheiten, die durch diese Viren verursacht werden, seien in Deutschland bislang jedoch noch nicht verbreitet.

Verwendete Quellen
  • Nachrichtenagentur dpa
  • Pressemitteilung der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Gesundheit und Pflege
  • berlin.de: Asiatische Tigermücke
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