Körperverletzung in der U7 Mann schlägt Transperson Bierflasche ins Gesicht
Brutaler Angriff auf Transperson: Ein Mann hat mit einer Bierflasche zugeschlagen. Nichtmal die Flucht auf den Bahnsteig hielt ihn auf.
In der U-Bahnlinie sieben ist es am Mittwochabend zu einem transphoben Angriff gekommen. Eine Person wurde mit einer Bierflasche attackiert und verletzt. Das gab die Berliner Polizei bekannt.
Einsatzkräfte der Polizei wurden zu einer gefährlichen Körperverletzung mit transphober Beleidigung nach Siemensstadt gerufen. Nach bisherigen Erkenntnissen und Zeugenaussagen wurde gegen 19.20 Uhr in der U-Bahnlinie 7 in Fahrtrichtung Rudow eine 18-jährige transgeschlechtliche Person zunächst verbal von einem 30-jährigen Mann attackiert.
Um den Beleidigungen zu entgehen, soll die Person ihren Sitzplatz gewechselt haben. Zeuginnen sollen ihr einen Platz zwischen sich angeboten haben, um sie zu schützen. Trotzdem habe der 30-Jährige sich gegenübergesetzt. Unvermittelt soll er der Person dann eine Bierflasche ins Gesicht geschlagen haben.
Die linke Augenbraue platze durch den Schlag auf und blutete stark. Deutlich unter dem Eindruck des Geschehens stehend, so die Mitteilung der Polizei, verließ die verletzte Person die U-Bahn, als der Zug den Bahnhof Rohrdamm erreichte.
Berlin: Angreifer lies nicht von Transperson ab
Die Zeuginnen stiegen mit aus, alarmierten dort über eine Notrufsäule den Rettungsdienst und leisteten Erste Hilfe bei der Wundversorgung. Der 30 Jahre alte Mann setzte seine Bahnfahrt zunächst fort. Dennoch erschien er später erneut an der Station und belästigte die attackierte Person weiter.
Zwei Sicherheitsmitarbeiter, die auf den Tumult aufmerksam wurden, konnten den Mann von der Person trennen und auf eine Bank setzen. Die Gesichtsverletzungen der geschlagenen Person wurden von den dazugekommenen Rettungskräften versorgt und später im Krankenhaus ambulant behandelt.
Der augenscheinlich alkoholisierte 30-Jährige wurde von den Einsatzkräften der Polizei für erkennungsdienstliche Maßnahmen und eine richterlich angeordnete Blutentnahme in einen Polizeigewahrsam gebracht. Danach wurde der Mann entlassen. Die weiteren Ermittlungen hat der Polizeiliche Staatsschutz des Landeskriminalamtes übernommen.
- Pressemitteilung der Berliner Polizei