Hausdurchsuchung Waffen und Reichsbürger-Bezug: SEK stürmt Haus eines Polizisten
Hat ein Polizist in Brandenburg Waffen gehortet? Gehört er zur Reichsbürger-Szene? Vieles ist noch unklar. Sicher ist: Sein Haus wurde vom SEK gestürmt.
Die Polizei in Brandenburg ist bei Durchsuchungen im Zusammenhang mit möglichen Verstößen gegen das Waffengesetz im Einsatz. Es werde überprüft, ob ein Bezug zur Reichsbürgerszene bestehe, sagte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Potsdam, Hanna Urban, am Donnerstag. "Wir durchsuchen wegen des Verdachts des Verstoßes gegen das Waffengesetz."
Ein Beschuldigter befinde sich in polizeilichem Gewahrsam. Durchsucht werde seit Mittwoch an mehreren Orten, der Einsatz dauere an, sagte sie. Brisant sei, dass der Mann im Fokus der Ermittler beim Kampfmittelbeseitigungsdienst des Zentraldienstes der Polizei arbeiten soll, wie der "Tagesspiegel" berichtete.
Medien berichteten von einem Polizeieinsatz im Dorf Deutsch Wusterhausen im Kreis Dahme-Spreewald bereits am Mittwoch. Hier soll das SEK im Einsatz gewesen sein. In dem Ortsteil von Königs Wusterhausen waren am Donnerstag Polizeifahrzeuge vor einem Grundstück zu sehen, die Durchsuchung wurde offenbar am Folgetag fortgesetzt.
Brandenburg: Reichsbürger-Verdacht
Zu dem Ort und zu Waffenfunden wollte die Sprecherin der Staatsanwaltschaft Potsdam, die die Ermittlungen führt, keine Aussagen machen. Sie verwies auch am Nachmittag auf den noch laufenden Einsatz. "Wir prüfen weitere Schritte nach den Ergebnissen der Auswertung der Durchsuchung."
Jedoch sollen Medienberichten zufolge mehrere Waffen, aber auch viel Munition sowie Handgranaten gefunden worden sein.
Die Zahl sogenannter Reichsbürger und Selbstverwalter liegt laut Verfassungsschutzbericht in Brandenburg bei 650.
- Nachrichtenagentur dpa
- tagesspiegel.de: Brandenburger SEK im Einsatz bei Entschärfer der Polizei