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Horrortrip: Politiker stecken stundenlang in ICE fest


330 Miuten Verspätung
Horrortrip – Politiker stecken stundenlang in ICE fest

Von t-online, Jel

Aktualisiert am 03.12.2022Lesedauer: 2 Min.
Im Nirgendwo gestrandet und erst nach Stunden evakuiert: ICE 800 von Berlin nach HamburgVergrößern des Bildes
Im Nirgendwo gestrandet und erst nach Stunden evakuiert: ICE 800 von Berlin nach Hamburg (Quelle: Twitter / Robert Blanck)

Mehrere Bundestagsabgeordnete und zahlreiche Reisende harren stundenlang ohne Strom und Licht im ICE aus. Am Ende kommt sogar die Bundeswehr zur Hilfe.

Abends gestrandet im Nirgendwo: Was mit wenigen Minuten Verspätung anfängt, wird am Ende zum Horrortrip. Kein Strom, kein Licht, keine Informationen, keine funktionierenden Toiletten, dafür 330 Minuten Verspätung. Die Twitter-Beiträge dazu lesen sich wie ein schlechter Krimi.

Im ICE 800 der Deutschen Bahn sitzen einige müde Bundestagsabgeordnete, die nach einer doppelten Sitzungswoche wohl einfach nur nach Hause wollen. Das Ziel ist Hamburg, doch der Zug schafft es nur bis kurz vor Wittenberge. Und dann? Dann passiert erstmal nichts.

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ICE der Deutschen Bahn hat am Ende 330 Minuten Verspätung

Die Fahrt von Berlin nach Hamburg dauert gewöhnlich knappe zwei Stunden. Am Ende zeigt die App über 300 Minuten Verspätung an. SPD-Politiker Jürgen Coße twittert: "Der Zug liegt auf offener Strecke, hat die Deutsche Bahn eine Erklärung?" Hat sie wohl nicht.

Auch andere Fahrgäste rätseln, wie es weiter geht. Eine Reisende schreibt auf Twitter: "Stehen jetzt seit 2 Stunden an derselben Stelle fest. Kein Strom, die Toiletten gehen nicht, es wird arschkalt. Die ersten Leute werden angespannt und ängstlich. #ICE800"

Andere versuchen die Situation mit Humor zu nehmen, wie die Grünen-Politikerin Sara Nanni. Sie schreibt: "Kein Strom mehr, der Zug steht mitten im Nirgendwo und die Batterie verliert an Spannung. Dafür steigt die Spannung bei den Fahrgästen."

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Bundestagsabgeordnete stecken im Zug fest: Bundeswehr hilft

Einige Stunden später twittert Nanni, dass einige "Kameraden" der Bundeswehr zur Hilfe gerufen wurden und ein Evakuierungszug wohl auf dem Weg sei. Die Stimmung sei vergleichsweise entspannt. Die Leute machten Scherze und spielten Stadt-Land-Fluss, beschreibt die Bundestagsabgeordnete die Situation.

Was allen fehlt, neben Strom und Licht: Informationen der Deutschen Bahn. Selbst die Mitarbeiter im Zug, wissen nicht genau, wie und wann es weitergehen soll. SPD-Mann Coße schreibt: "Informationen im Zug unklar am Bahnhof eine ganze Rettungsmannschaft und ein neuer Zug. Mal schauen, wann es weitergeht."

Der Fahrgast Tobias B schreibt: "#ICE800 war eine Odyssee der Ungewissheit. Die Kommunikation der Bahn ist definitiv ausbaufähig, im 'Problemfall'. Ich meine nicht nur mit den Passagieren, sondern auch mit ihrem Personal."

Die dünne Informationslage scheint auch bei den Antworten des offiziellen Bahn-Accounts bei Twitter durch: "Hallo, eine genaue Prognose für die Evakuierung des ICE 800 habe ich nicht. Die Kolleg:innen sind dran", heißt es in einer getwitterten Antwort der Bahn.

Während einige Fahrgäste, die von Hamburg noch weiter mussten in der Nacht gestrandet sind, hat es SPD-Politiker Jürgen Coße nach zehn langen Stunden nach Hause geschafft. "Gute Nacht, Deutsche Bahn", twittert er. Für Grünen-Politikerinnen Sara Nanni und Nyke Slawik ging die Reise nach NRW erst am nächsten Morgen weiter.

Verwendete Quellen
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