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Sollen 7-Jährige ihr Geschlecht bestimmen?


Umstrittener Vorschlag aus der SPD
Siebenjährige sollen eigenes Geschlecht bestimmen dürfen

Von t-online, ahi

21.09.2022Lesedauer: 2 Min.
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Die SPD zeigt Flagge gegen Homophobie und für Vielfalt (Symbolbild): Der Vorschlag stoß auf Kritik. (Quelle: IMAGO/Emmanuele Contini)
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Die AG Queer der SPD Tempelhof-Schöneberg fordert, dass schon Siebenjährige ihr Geschlecht selbst bestimmen sollen. Einer ihrer Vorstände gilt als Pädophilen-Versteher.

Im Juni hat die Bundesregierung die Eckpunkte für das geplante Selbstbestimmungsgesetz vorgelegt: Danach soll ab Mitte 2023 jeder Bürger ab 14 sein Geschlecht und seinen Vornamen wechseln können, auch ohne körperliche Geschlechtsumwandlung. Einer Arbeitsgemeinschaft in der SPD Tempelhof-Schöneberg geht dieser Entwurf noch nicht weit genug.

Die AG Queer fordert: Schon Siebenjährige sollen über ihre geschlechtliche Identität selbst entscheiden können. In einem Antrag der AG heißt es, "auch bei Minderjährigen unter 14 Jahren soll das Familiengericht eine am Kindeswohl orientierte Entscheidung treffen können, wenn die Sorgeberechtigten die Zustimmung zur Anpassung von Namen oder Geschlechtseintrag verweigern". Schon ab Vollendung des siebten Lebensjahres sollten Kinder diese Entscheidung auch selbst treffen können. "Es gibt keinen sachlichen Grund dafür, hier von den allgemeinen Regelungen zur Geschäftsfähigkeit Minderjähriger abzuweichen."

Kritik auf Twitter

Auf Twitter hat die SPD für den Vorschlag Hohn und Spott geerntet. Kritiker wiesen darauf hin, dass dem Schriftführer und Vorstandsmitglied der SPDqueer Tempelhof-Schöneberg, Rüdiger Lautmann, eine Nähe zur Pädophilie vorgeworfen wird.

Der Jurist und Soziologe Lautmann hatte 1994 ein Buch mit dem Titel "Die Lust am Kind" veröffentlicht, welches der "Spiegel" als "Pädophilie verherrlichendes Buch" bezeichnet. Grund: Er unterscheide darin zwischen Sexualstraftätern und "echten" Pädophilen. Letztere wünschten sich seiner Meinung nach nicht zwangsläufig sexuellen Kontakt mit Kindern.

Kein Kommentar vom Berliner Landesverband der SPD

Lautmann selbst weist diesen Vorwurf zurück. Er sei kein Befürworter des Missbrauchs oder der Pädophilie, sagte er der "Bild". Vielmehr habe er versucht, die pädophilen Täter zu verstehen und ihre Vorgehensweise zu beschreiben. Nicht alle kaufen ihm das ab. Ein User schreibt: "Wenn so jemand an einem echten Selbstbestimmungsgesetz mitwirkt, dann sollten alle Alarmglocken bezogen auf das Kindeswohl schrillen."

Der Berliner Landesverband der SPD will den Antrag der AG Queer nicht kommentieren. Zu den Vorwürfen gegenüber Lautmann schreibt er: "Herr Lautmann ist in der SPD auf Landesebene und in der SPDqueer Berlin nicht aktiv."

Verwendete Quellen
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