"Rave The Planet" in Berlin: Vier mutmaßliche Vergewaltigungen angezeigt

Die Berliner Polizei zieht für "Rave The Planet" ein insgesamt gutes Fazit, demnach verlief die Parade "weitestgehend friedlich". Dennoch kam es auch zu Straftaten.

Im Rahmen der Technoparade "Rave The Planet" in Berlin hat die Polizei vier Strafanzeigen wegen mutmaßlichen Vergewaltigungen aufgenommen. Das bestätigte eine Sprecherin der Behörde auf Nachfrage. Zuerst berichtete die "Berliner Morgenpost". Zudem habe es zwei Anzeigen wegen sexueller Belästigung und zwei Anzeigen wegen sexueller Beleidigung gegeben.

Neben den Sexualdelikten habe es zahlreiche weitere Straftaten gegeben, unter anderem wegen Körperverletzungen. 122 Menschen wurden den Angaben zufolge kurzzeitig festgenommen, um Personalien festzustellen. Die Polizei stellte 56 Strafanzeigen und verfasste 29 Ordnungswidrigkeiten. Insgesamt sei die Veranstaltung aber "weitestgehend friedlich" gewesen.

"Rave The Planet" in Berlin: 600 Einsätze für den Sanitätsdienst

Auch der Sanitätsdienst hatte viel zu tun: Demnach rückte dieser zu 600 Rettungseinsätze aus. Dabei ging es meist um alkohol- oder drogenbedingte Probleme, wie ein Sprecher schilderte. Die Menschen klagten demnach über Kreislaufprobleme oder Krampfanfälle. Einige Patienten seien zur Überwachung in Krankenhäuser gebracht worden. Nach Angaben des Sprechers zählten aber auch leichte Fälle dazu, etwa die Frage nach einem Pflaster. Im vergangenen Jahr gab es laut Sanitätsdienst etwa 500 Einsätze. Angesichts der Teilnehmerzahl zeigte sich der Sprecher dennoch zufrieden mit der Bilanz.

Vor einem Jahr nahmen nach damaligen Polizeiangaben rund 200.000 Menschen an dem Technospektakel teil, die Veranstalter sprechen in diesem Jahr von rund 300.000. Laut Polizei war die Veranstaltungsfläche zwischen Siegessäule und Brandenburger Tor nicht komplett ausgelastet. Über den Tag verteilt seien dort aber mehrere Hunderttausend Menschen gewesen, sagte eine Sprecherin.