Umstellung auf Elektrozüge Elektrifizierung der Euregiobahn doch erst später
Die Umstellung der Euregiobahn auf Elektrozüge verzögert sich deutlich. Statt bis 2028 fertig zu sein, will man frühestens 2029 starten.
Die Elektrifizierung der Euregiobahn wird später als ursprünglich geplant abgeschlossen. Während die Fertigstellung zunächst für 2028 vorgesehen war, soll die Umstellung nun frühestens 2029 beginnen und sich voraussichtlich bis 2035 hinziehen. Das gab der Zweckverband go.Rheinland auf seiner jüngsten Verbandsversammlung bekannt.
Die Maßnahme, die darauf abzielt, Dieselzüge durch moderne Elektrotriebzüge zu ersetzen, verzögert sich aufgrund von Verzögerungen der EVS Euregio Verkehrsschienennetz GmbH. Die EVS erklärte, dass die Elektrifizierung "frühestens und nur in einem der drei Teilnetze im Dezember 2029 fertiggestellt werden kann."
Streckenabschnitte werden schrittweise elektrifiziert
Zunächst soll die "Ringbahn" zwischen Herzogenrath und Stolberg elektrifiziert werden, die voraussichtlich im Dezember 2029 in Betrieb gehen könnte. Weitere Abschnitte wie die "Talbahn" zwischen Stolberg und Langerwehe sollen erst 2031 folgen. Die Elektrifizierung der Strecken zwischen Stolberg-Altstadt und Stolberg-Breinig sowie zwischen Alsdorf und Aldenhoven könnte sich sogar bis 2035 verzögern.
Um auf mögliche weitere Verzögerungen reagieren zu können, werden die Verkehrsverträge für die Euregiobahn flexibel gestaltet. Die Vertragslaufzeit der neuen elektrischen Fahrzeuge beginnt voraussichtlich erst ab Dezember 2030 und läuft für 15 Jahre. Zwischenzeitlich sollen Dieseltriebzüge auf nicht elektrifizierten Abschnitten den Betrieb aufrechterhalten.
Während der Bauarbeiten wird es zu Streckensperrungen und damit verbundenen Ersatzverkehren kommen. Änderungen im Betriebsablauf und temporäre Fahrpläne sind ebenfalls zu erwarten. Trotz der Verzögerungen verspricht go.Rheinland spürbare Verbesserungen nach der Fertigstellung. Neben modernen Fahrzeugen mit WLAN, Klimaanlagen und barrierefreien Toiletten wird ein durchgängiger 30-Minuten-Takt zwischen Stolberg, Aachen und Herzogenrath eingerichtet. Neue Haltepunkte, wie Eschweiler-Aue und Aachen-Richterich, sollen das Netz ergänzen.
- Beschlussvorlage von go.rheinland abgerufen am 7. Januar