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Aachen: Insolvenz nach Cyberangriff – Traditionsfirma Schumag AG vor dem Aus


Hackerangriff verschärft die Krise
Traditionsunternehmen nach 194 Jahren insolvent

Von t-online
11.10.2024Lesedauer: 2 Min.
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Das Traditionsunternehmen Schumag (Symbolbild): Nach einem Cyberangriff hat sich der ohnehin angeschlagene Präzisionsteilhersteller nicht mehr erholt. (Quelle: IMAGO/wassilis aswestopoulos)
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Traditionsunternehmen Schumag AG meldet Insolvenz an. Nach finanzieller Schieflage und Cyberangriff erholt sich der Stahl-Präzisionsteilhersteller aus Aachen nicht.

Die Schumag AG, Stahl-Präzisionsteilhersteller und Aachener Traditionsunternehmen, hat Insolvenz angemeldet. Das gab das Unternehmen am Donnerstag bekannt, nachdem es seine 450 Mitarbeiter informiert hatte. Ihre Löhne und Gehälter seien über das Insolvenzgeld gesichert, heißt es seitens der Firma.

Die Gründe für die Insolvenz: In einer Stellungnahme auf seiner Website spricht das Unternehmen zum einen von einer "finanziellen Schieflage" neben einem allgemein schwierigen Wettbewerbsumfeld und Umsatzrückgängen. Zum anderen habe sich das Unternehmen von dem Cyber-Angriff am 22. September nicht mehr erholt.

Cyber-Angriff zwingt Unternehmen in die Knie

Dieser habe dann das angeschlagene Unternehmen, das gerade mit seiner Restrukturierung beschäftigt war, endgültig in die Knie gezwungen: Stefan Lepers, Vorstand der Schumag äußert sich dazu: "Wir hatten einen klaren
Plan für den Turnaround, mussten aber einsehen, dass die bisherigen Planungen
zur Restrukturierung nach dem Cyberangriff hinfällig geworden sind."

Das Unternehmen, das auf eine 194-jährige Geschichte zurückblicken kann, hat beim Amtsgericht Aachen ein Verfahren in Eigenverwaltung beantragt. Diese Sonderform des Insolvenzverfahrens ermöglicht es dem Vorstand, die Geschäfte unter Aufsicht eines Sachwalters, in diesem Fall des auf Insolvenzen spezialisierten Anwalts Dr. Felix Höpker, fortzuführen. Unterstützt wird der Vorstand von Rechtsanwalt Jan Hendrik Groß, der als Generalbevollmächtigter fungiert.

Trotz der Insolvenz zeigt sich das Unternehmen zuversichtlich. Lepers, der im August Johannes Wienands an der Spitze des Unternehmens abgelöst hatte, betont, dass der Turnaround aber auch weiterhin das Ziel bleibe. Die Schumag AG verfüge über technologische Kompetenz und sehe langfristig gute Marktchancen für Präzisionstechnik "Made in Germany". Nun sollen erfahrene Sanierungsexperten das Unternehmen durch die Krise führen.

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