Tiere halten Hermelin als Haustier: Eigenarten und Bedürfnisse rechtzeitig erkennen
Hermeline sind zwar putzig anzusehen, doch es bleiben Raubtiere. Welche möglichen Gefahren bringen die Tiere mit sich? Wir klären auf.
Der Hermelin ist kein typisches Haustier. Vermutlich stellen Sie sich die Frage, ob es überhaupt möglich ist, die Tiere daheim zu halten. Wir haben uns damit näher befasst und erläutern Ihnen, worauf es ankommt.
Hermeline als Haustiere: Geht das überhaupt?
Hermeline sind kaum größer als Mäuse und flink unterwegs. Doch dieser Umstand qualifiziert sie noch lange nicht zum Haustier. Sie sind nicht einfach zu halten, denn es handelt sich um Raubtiere, die in freier Wildbahn leben und auch dorthin gehören.
Wenn Sie mit den Gedanken spielen, Ihre Wohnung zukünftig mit einem Hermelin zu teilen, sollten Sie einige Fakten kennen. Hermeline leben als strikte Einzelgänger. Artgenossen werden nur zur Paarungszeit geduldet. Das Zusammenleben mit anderen Haustieren kann folglich zum Problem und nicht selten auch gefährlich werden. Für Katzen ist der flinke Wiesel ein interessantes Spielzeug. Einer Samtpfote auf Beutezug wird ein Hermelin nur selten entgehen.
Ein Hermelin kommt ins Haus: Welche Voraussetzungen sind nötig?
Hermeline brauchen viel Freilauf. Ein kleiner Käfig ist ein No-Go. Am liebsten ist der Hermelin ganztags in der Wohnung frei unterwegs. Käfige oder Volieren dienen lediglich als Rückzugsort für die Nacht. Finden Hermeline auf ihren Streifzügen durch die Wohnung ein Katzenklo vor, wird dies gern angenommen. Verteilen Sie Schals oder Wollsocken auf dem Fußboden, freut sich das Wiesel über Rückzugsmöglichkeiten.
Auch an ihren Speisezettel stellen Hermeline bestimmte Ansprüche. Mit Hunde- und Katzenfutter können Sie Alternativen schaffen. In der Natur stehen jedoch Insekten, Vogeleier oder Fisch auf dem Speiseplan. Mischen Sie frisches Hackfleisch unter die Tiernahrung. Lebende Würmer und Insekten peppen den Speiseplan auf.
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Hermelin im Haus: keine einfache Aufgabe
Stoßen Sie sich nicht an den Voraussetzungen, kann der Hermelin einziehen. Auf Sie wartet eine anspruchsvolle Aufgabe, die Ihnen viel Zeit und Geduld abverlangen wird. Nur selten werden Wiesel handzahm. Fremde Personen werden immer potenzielle Feinde bleiben und nicht selten mit schmerzhaften Bissen in die Schranken gewiesen.
Hermeline sind anspruchsvolle Haustiere mit einer nicht zu unterschätzenden Eigenart. Von den Tieren geht ein herber Geruch aus. Viele Vermieter ziehen hier die Reißleine. Eine Alternative besteht in der Haltung im ausreichend großen Freigehege, wo dann auch Lebendfutter viel einfacher verfügbar wird.
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- Aktion Fischotterschutz: "Projekt-Archiv/Tierforschung/Aktivität von Hermelinen"