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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Newsblog zum Ukraine-Krieg Ukraine arbeitet an Drohnen-Doktrin
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Die Ukraine möchte ihr Drohnenprogramm weiter ausbauen. Wolodymyr Selenskyj macht Donald Trump ein Angebot. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Ukraine: Wieder nordkoreanische Soldaten in Kursk gesichtet
In der russischen Grenzregion Kursk greifen nach Angaben des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nordkoreanische Soldaten wieder in das Kampfgeschehen ein. Es gab neue Angriffe auf die Einsatzgebiete in Kursk, die russische Armee und nordkoreanische Soldaten waren erneut involviert", sagt Selenskyj in seiner allabendlichen Videobotschaft. Eine "beträchtliche Anzahl" gegnerischer Soldaten sei "vernichtet" worden. "Wir reden von hunderten russischer und nordkoreanischer Soldaten", fügt er hinzu.
Zuletzt hatte es Berichte gegeben, wonach Moskau die nordkoreanischen Soldaten aus der Region abgezogen hatte, weil es bei ihnen große Verluste gegeben hatte. Nach Angaben südkoreanischer und westlicher Geheimdienste hatte Pjöngjang letztes Jahr mehr als 10.000 Soldaten nach Russland entsandt, um die ukrainische Offensive in der Grenzregion Kursk aufhalten zu helfen. Weder Nordkorea noch Russland haben die Entsendung nordkoreanischer Soldaten je bestätigt.
Ein ukrainischer Militärsprecher hatte der Nachrichtenagentur AFP vor einer Woche mitgeteilt, dass Kiew seit drei Wochen keine Aktivitäten nordkoreanischer Soldaten festgestellt habe.
Ukraine arbeitet an Drohnen-Doktrin
Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat einmal mehr die Bedeutung von Drohnen für die Kriegsführung seiner Streitkräfte gegen Russland betont. "Drohnen sind die technologische Grundlage der modernen Kriegsführung", sagt er in seiner abendlichen Videoansprache. Die Ukraine müsse in diesem Bereich führend sein. "Und das sind wir bereits in vielerlei Hinsicht."
Bei seinem Treffen mit den Kommandeuren der Drohnen-Einheiten der ukrainischen Armee sei weiter an einer technologischen Verteidigungsdoktrin gearbeitet worden. "Die Entscheidungen sind gefallen, Drohnen werden produziert und geliefert, und die Bedeutung von Drohnen sollte darin bestehen, russische Angriffe immer unmöglicher zu machen", sagt Selenskyj. Die Ukraine werde dafür keine Mittel scheuen.
Die Ukraine hat bereits im Vorjahr begonnen, Drohnen in Massen zu produzieren und an den Fronten einzusetzen. Bei immer neuen Abwehrmaßnahmen gegen die unbemannten Fluggeräte werden immer neue Angriffstechnologien entwickelt. Da die ukrainischen Streitkräfte der russischen Armee zahlenmäßig unterlegen sind, setzt Kiew verstärkt auf deren Einsatz. In ihrem Arsenal hat die ukrainische Armee eine Reihe verschiedener unbemannter Flugkörper, von der einfachen Aufklärungsdrohne bis hin zu bewaffneten Kampfdrohnen. Zuletzt entwickelten ukrainische Ingenieure auch Langstrecken-Drohnen, die nach deren Angaben bis zu 2.000 Kilometer entfernte Ziele auf russischem Staatsgebiet erreichen können.
Selenskyj bereit für Deal mit Trump
US-Präsident Donald Trump will den Ukraine-Krieg beenden. Der ukrainische Präsident hat ihm jetzt dafür ein Angebot unterbreitet. Mehr dazu lesen Sie hier.
Russland meldet Eroberung von Stadt in Ostukraine
Die russische Armee hat eigenen Angaben zufolge nach über vier Monaten schwerer Kämpfe die ostukrainische Bergarbeiterstadt Torezk erobert. Eine entsprechende Mitteilung macht das Verteidigungsministerium in Moskau bei Telegram, wobei die Behörde die Stadt mit dem noch aus sowjetischer Zeit stammenden Namen Dserschinsk bezeichnete.
Felix Dserschinski (Feliks Dzierzynski) war der erste Chef des sowjetischen Geheimdienstes. Torezk liegt im Gebiet Donezk und hatte vor dem Krieg über 30.000 Einwohner. Nur wenige Dutzend sollen in den Ruinen ausgeharrt haben.
Kiew bestätigt den Verlust zunächst nicht. Im Morgenbericht des Generalstabs war lediglich von gut einem Dutzend russischer Attacken im Raum Torezk die Rede. Ukrainische Militärbeobachter hatten allerdings bereits seit längerem nur noch den Stadtrand als umkämpft gekennzeichnet und gingen von einem baldigen Fall der Stadt aus.
Durch Rüstungsproduktionen: Russische Wirtschaft wächst
Trotz westlicher Sanktionen hat die russische Wirtschaft im vergangenen Jahr ein überraschendes Wachstum von 4,1 Prozent verzeichnet. Wichtigster Treiber war die Rüstungsindustrie. Mehr dazu lesen Sie hier.
Immobilien-Kauf: Finnland plant Verbot für Russen
15.09 Uhr: Die finnische Regierung plant, Russen den Kauf von Immobilien zu verbieten. Ein entsprechender Gesetzesentwurf wurde bereits dem Parlament vorgelegt. Mehr dazu lesen Sie hier.
Ukraine fängt russische Gleitbombe ab
14.44 Uhr: Die Ukraine hat eigenen Angaben nach erfolgreich eine russische Gleitbombe im südukrainischen Gebiet Saporischschja abgefangen. Dies bestätigte der Sprecher der ukrainischen Luftwaffe, Jurij Ihnat, der Nachrichtenagentur Interfax-Ukraine. Konkretere Angaben zur eingesetzten Waffe machte er nicht. Militärblogger hatten zuvor über den Einsatz einer experimentellen Waffe spekuliert.
Insgesamt sei ein "komplexer Ansatz" aus bodengestützter Flugabwehr und in der Luft befindlichen Mitteln notwendig, um die mit Gleitbomben bewaffneten russischen Kampfflugzeuge fernzuhalten, sagte Ihnat. Es sei dabei schon mehrfach gelungen, diese gefährlichen Bomben rechtzeitig abzufangen.
Die Ukraine wehrt sich seit fast drei Jahren gegen eine russische Invasion. Die russische Luftwaffe setzt dabei stark auf Gleitbomben, die außerhalb der Reichweite der ukrainischen Flugabwehr aus großer Höhe abgeworfen werden und mit Flügeln ausgestattet, teils mit großen Abweichungen ins Zielgebiet gleiten. Nur gut 30 Kilometer von der russisch-ukrainischen Frontlinie entfernt, leidet die Großstadt Saporischschja besonders unter russischen Angriffen mit diesem Waffentyp.
Russland: UN-Behörde über Beschuss von AKW besorgt
13.20 Uhr: Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) beklagt einem russischen Medienbericht zufolge einen zunehmenden Beschuss des von Russland kontrollierten Kernkraftwerks Saporischschja. IAEA-Chef Rafael Grossi habe dies nach einem Treffen mit dem Chef des russischen Atomkonzerns Rosatom, Alexej Lichatschew, in Moskau kritisiert, meldet die Nachrichtenagentur Tass.
- Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters