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Zum journalistischen Leitbild von t-online.Newsblog zum Ukraine-Krieg Ukrainische Spezialeinheiten wehren Nordkoreaner-Angriff ab
Ukrainische Spezialkräfte sollen 21 nordkoreanische Soldaten getötet haben. Die EU-Außenbeauftragte warnt vor einem russischen Angriff. Alle Entwicklungen im Newsblog.
Inhaltsverzeichnis
- Heftige Kämpfe in Kursk: Ukraine verteidigt Stellungen
- Kallas: Russischer Angriff "in drei bis fünf Jahren" möglich
- Indische Banken stoppen Zahlungen für russisches Öl
- Trump stellt weitere Sanktionen gegen Russland in Aussicht
- Merz: Ukraine-Krieg hätte längst beendet sein können
- Ukraine zielt bei Drohnenangriff auf russisches Flugzeugwerk
Heftige Kämpfe in Kursk: Ukraine verteidigt Stellungen
13 Uhr: Ukrainische Spezialeinheiten haben in der russischen Region Kursk acht Stunden lang einen Angriff nordkoreanischer Soldaten abgewehrt, bevor sie sich zurückzogen. Dabei sollen sie 21 Angreifer getötet und 40 weitere verletzt haben, wie das 8. Regiment der Spezialkräfte am Mittwoch mitteilte.
Ein von den ukrainischen Spezialkräften veröffentlichtes Video zeigt eine große Gruppe mutmaßlicher nordkoreanischer Soldaten, die ein offenes Feld und ein Waldgebiet überqueren. In weiteren Aufnahmen ist ein intensiver Nahkampf zu sehen – nur wenige Dutzend Meter trennen die beiden Seiten. Am Ende zeigt das Video getötete Soldaten, bei denen es sich laut ukrainischen Angaben um Nordkoreaner handeln soll.
Nordkorea hat nach ukrainischen Angaben rund 12.000 Soldaten in die Region Kursk entsandt. Im Gegenzug für die Truppenentsendung soll Russland über 2.000 US-Dollar pro nordkoreanischen Soldaten zahlen. Unklar ist, wie viel davon tatsächlich an die Soldaten selbst oder an die Regierung in Pjöngjang geht.
Ukraine: 1.200 russische Angriffe auf Energieanlagen seit 2022
12.41 Uhr: Russland hat seit Beginn des Krieges nach ukrainischen Angaben Energieanlagen in der Ukraine 1.200 Mal angegriffen. Darunter seien über 800 Angriffe auf Umspannwerke sowie Verteilungs- und Stromleitungen, über 250 Angriffe auf Anlagen zur Energieerzeugung und über 30 Angriffe auf Gasanlagen, sagt die stellvertretende Ministerpräsidentin Julia Swyrydenko.
Charkiw: Russische Armee meldet Einnahme von weiterem Ort
11.49 Uhr: Die russische Armee hat eigenen Angaben zufolge in der Region Charkiw im Nordosten der Ukraine eine weitere Ortschaft eingenommen. Wie das russische Verteidigungsministerium am Mittwoch mitteilt, übernahmen die Streitkräfte die Kontrolle über das Dorf Sapadne, das rund vier Kilometer vom Westufer des Flusses Oskil entfernt liegt.
Der Fluss Oskil bildete lange Zeit die Frontlinie zwischen der ukrainischen und der russischen Armee. Anfang Januar war es den russischen Soldaten allerdings gelungen, einen Brückenkopf am Westufer des Flusses zu errichten. Die Einnahme von Sapadne stellt demnach einen weiteren Geländegewinn dar.
Die russischen Streitkräfte rücken derzeit in der Region Charkiw nördlich der Stadt Kupjansk vor. Die Region steht unter ständigem Beschuss. Nach Angaben von Gouverneur Oleh Synegubow wurden innerhalb von einem Tag zehn Zivilisten verletzt. Parallel dazu steht die russische Armee auch kurz vor einer Einnahme der wichtigen Stadt Pokrowsk in der Region Donezk. Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj sprach am Dienstag von einer "schwierigen Situation" im Osten des Landes.
Russland sieht "kleines Zeitfenster" für Verhandlungen mit USA
11.48 Uhr: Russland sieht ein kurzes Zeitfenster für Verhandlungen mit den USA unter dem neuen Präsidenten Donald Trump. "Wir können heute noch nichts über die Verhandlungsfähigkeit der neuen Regierung sagen, aber im Vergleich zu der Hoffnungslosigkeit in jeder Hinsicht des vorherigen Chefs des Weißen Hauses (Joe Biden) gibt es heute ein mögliches Zeitfenster, wenn auch ein kleines", sagt der stellvertretende Außenminister Sergej Rjabkow in einer Rede am Institut für US- und Kanadastudien, einer Denkfabrik in Moskau. Zunächst müsse Russland verstehen, mit was und mit wem es zu tun habe, um die Chancen maximieren und die Risiken minimieren zu können.
Kallas: Russischer Angriff "in drei bis fünf Jahren" möglich
10.57 Uhr: Geheimdienste warnen nach Angaben der EU-Außenbeauftragten Kaja Kallas vor einem möglichen russischen Angriff ab 2028. "Viele unserer nationalen Geheimdienste geben uns die Information, dass Russland in drei bis fünf Jahren die Verteidigungsbereitschaft der EU testen könnte", sagt die frühere estnische Regierungschefin bei einer Veranstaltung der Europäischen Verteidigungsagentur in Brüssel. Mehr dazu lesen Sie hier.
Ukraine meldet 99 Drohnenangriffe aus Russland in der Nacht
10.21 Uhr: Russland hat die Ukraine nach Angaben der ukrainischen Luftwaffe in der Nacht mit 99 Drohnen angegriffen. 65 Drohnen seien abgefangen worden, 30 seien von den Radaren verschwunden, ohne ihre Ziele erreicht zu haben. In sechs Regionen sei es zu Schäden gekommen, meldet die Luftwaffe.
Indische Banken stoppen Zahlungen für russisches Öl
7.14 Uhr: Indische Banken haben die Zahlungen für russisches Öl eingefroren, nachdem die USA neue Sanktionen gegen Moskaus Finanzsystem verhängt hatten. Laut einem Bericht des Energieinformationsunternehmens Energy Intelligence betrifft dies insbesondere Transaktionen über die staatlichen Banken State Bank of India und Punjab National Bank.
Grund für das vorläufige Ende der Zahlungen aus Indien sind neue Sanktionen der USA gegen Russland, die der ehemalige US-Präsident Joe Biden am 10. Januar angekündigt hatte. Die Sanktionen betreffen die staatlichen Energiekonzerne Gazprom Neft, Surgutneftegas und etwa 200 Schiffe der russischen "Schattenflotte".
Nach Beginn des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine wurde Indien zum weltweit größten Importeur von russischem Öl. Auf das asiatische Land entfiel im Jahr 2024 fast die Hälfte aller russischen Rohölexporte auf dem Seeweg.
Trump stellt weitere Sanktionen gegen Russland in Aussicht
4.13 Uhr: US-Präsident Donald Trump zieht weitere Sanktionen gegen Russland in Betracht. Auf die Frage, ob er solche Maßnahmen ergreifen werde, falls Russlands Präsident Wladimir Putin im Angriffskrieg gegen die Ukraine nicht zu Verhandlungen bereit sei, antwortete Trump in Washington: "Klingt wahrscheinlich."
Der Republikaner zeigte sich zudem offen für Gespräche mit dem Kremlchef und dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj: "Wann immer sie wollen, werde ich mich mit ihnen treffen." Selenskyj wolle gerne Frieden haben, führte Trump aus. "Aber zum Tango gehören immer zwei."
Trump kritisierte erneut, dass die USA finanziell unverhältnismäßig stark für den Konflikt in die Pflicht genommen würden, und forderte eine größere Unterstützung durch die Europäische Union.
- Nachrichtenagenturen dpa, AFP und Reuters